Nun hat sie begonnen, die Adventszeit...

Hier kann man es aushalten.
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Der 6. Adventsmarkt am 30. November 2013 von 14.30 Uhr bis 21.00 Uhr in den Großseelheimer Straßen wurde zu einem besonderen vorweihnachtlichen Erlebnis.

An einer Einmündung am Ortsrand parkten wir unser Auto. Erwartungsvoll schlenderten wir entlang der parkenden Fahrzeuge, bis wir den Marburger Ring erreichten. Die einsetzende Dunkelheit, Straßenlampen und lodernde Holzfeuer verbreiteten hier eine besondere Stimmung. Das Kopfsteinpflaster hinter den weit geöffneten Hoftoren glitzerte und die Schritte der Menschen hallte von den Fachwerkgebäuden wider.

"Weihnachten früher und heute"

In meine Nase drang der Duft von frischen Waffeln und ich war schon auf dem Weg in die Reihe der Wartenden. Während dessen hörte ich den Klang der Kirchenglocken. Das erinnerte mich an die angekündigt Ausstellung "Weihnachten früher und heute" und so verlies ich den Hof, stieg über die Treppenstufen neben dem Bürgerhaus hinauf zur Kirche. Im Kircheninneren lauschten die Besucher dem Spiel des Posaunenchores und standen an den Tischen links und rechts des Ganges. Durch die vor mir liegenden Backformen waren sie plötzlich wieder da, die Erinnerungen an das vorweihnachtliche Plätzchenbacken: ...der Teig kam in einen 'Drehwolf', der mit Schrauben an der Tischkante befestigt war. Durch das drehen einer Kurbel wurde die Masse durch einen Vorsatz gepreßt, der den Teig in verschiedene Formen brachte. Das unfertige Plätzchen wurde vorsichtig mit der Hand auf ein vorbereitetes Blech gelegt und dann mit Eigelb noch bepinselt. So manches 'Plätzchen' fand jedoch nicht den Weg auf das Blech, denn es wanderte von der auffangenden Hand direkt in den Mund. ...!

So war es in der Vorweihnachtszeit..., aber da fällt mir noch etwas ein: ...nachdem die Plätzchen den Backofen verlassen hatten und ausgekühlt waren, kamen sie in eine große Blechbüchse. Diese wurde sorgsam von der Mutter versteckt. Es war in jedem Jahr eine große Herausforderung das Versteck aufzuspüren. Eigenartigerweise schmeckten die so 'gefundenen' Plätzchen viel besser wie die an Weihnachten auf dem Tisch liegenden !

In der Ausstellung waren auch die Weihnachtsgeschenke von früher aufgebaut. Da wurde das Puppenhaus wieder neu tapeziert, kleine Möbel selbst angefertigt, die Puppe erhielt ein neues Kleid usw. Beim Anblick der Ausstellungsstücke sah ich mich plötzlich an Weihnachten 1960 wieder. Unter dem Weihnachtsbaum lag mein erster Lego Baukasten ! Wie lange habe ich mich damit beschäftigt und er wird immer noch in Ehren gehalten. ...

Eine besondere Atmosphäre

Nach den besinnlichen Momenten in der Kirche, ging es wieder zurück in die dörfliche Atmosphäre des Großseelheimer Adventsmarktes. Diese ländliche Atmosphäre (Fachwerkhäuser, gepflasterte Höfe, Heimatmuseum, altes Handwerk und Brauchtum, Platt schwätzen, deftiges Essen und Trinken) ist gerade das typische des Großseelheimer Adventsmarktes und unterscheidet ihn von vielen anderen Weihnachtsmärkten. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Adventsmarkt als einziger Hessischer Vertreter in der 'Hitliste der schönsten deutschen Weihnachtsmärkte' der Zeitschrift 'Brigitte' zu finden ist.

In einem Flyer haben die Organisatoren die Zielsetzung des Adventsmarktes mit den Worten umschrieben: "Großseelheim ...kulturell - kulinarisch - visuell - gastfreundlich erleben. Großseelheim lädt zum Besuch des "Adventsmarktes" ein, um seinen Besuchern und Mitbürgern im festlichem Ambiente ein angenehmes Miteinander in der Vorweihnachtszeit zu ermöglichen."

Das Ziel ist erreicht und wird nicht nur uns auch im nächsten Jahr wieder zum 7. Adventsmarkt nach Großseelheim führen.

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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