Christi Geburt auf dem Grabstein in Stausebach
Unter dem Vordach der Friedhofshalle, geschützt vor Verwitterung, stehen 20 Grabsteine aus den Jahren 1590-1700.
Auf der Vorderseite eines barocken Grabsteines wird eine außergewöhnliche Krippenszene der Geburt des Jesuskindes von Bethlehem dargestellt. Im Allgemeinen werden die verstorbenen Personen im Kreise der Familien unter dem Kreuz oder einem Bild aus der Passion gezeigt.
Im Zentrum des Bildes liegt das Christkind auf einem Tuch, das von Josef gehalten wird, kniend rechts daneben Maria, mit einem reichen Kleid angetan, ihr Haupt ist von einem Kopftuch halbverhüllt. Josef sitzt daneben mit hochgewickelten Ärmeln und einem langen Bart.
Der Ochs erwärmt durch seinen Hauch das Kind, derweil der Esel nur mit dem Kopf in Erscheinung tritt.
Links von der Gruppe steht ein Hirte, gestützt auf seine Hirtenschippe, bekleidet mit einem prunkvollen Brokatrock. Seine Schafherde ist übereinander angeordnet. Ein Schaf scheint aus einem Buch zu lesen. Im Scheitel des Giebels, der von zwei Säulen getragen wird, schwebt über den Wolken ein Engel, der die Weinachtsbotschaft bekanntmacht.
Gerade in der geschäftigen und hektischen Vorweihnachtszeit erinnert uns dieses Relief an die wahre Weihnachtsgeschichte, die bei unseren Vorfahren selbst beim Tod ein Zeichen gab.
Bürgerreporter:in:Peter Gnau aus Kirchhain |
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