In der Kieler Holstenstraße: Messingplatten als Rutschfallen
Die coole Idee kam in den 1980er Jahren von Studenten aus Hannover. Um die Neugestaltung der Fußgängerzone Holstenstraße finanzieren zu können, sollte die Stadt doch kleine Messingplatten mit den Formen Kieler Sprotten anfertigen lassen, auf denen die Namen der Sponsoren als Dank für ihre Unterstützung veröffentlicht würden.
Der Spendenerfolg war enorm. Im Handumdrehen waren die ersten 150 Sprotten-Platten (je 200 DM) vergeben und wurden in das Pflaster der Fußgängerzone eingesetzt. Mühelos konnte die Stadt noch einmal 200 Messingplatten absetzen und einen weiteren Bereich der Holstenstraße finanzieren.
70.000 DM kamen durch die Aktion zusammen, und 1988 wurde bei der Eröffnung der neugestalteten Fußgängerzone der "fußgängerfreudliche" Straßenbelag besonders gewürdigt.
Doch immer wieder kommt es vor, dass Passanten auf einer dieser Messingplatten ausrutschen und sich verletzen und dass sich die Stadt mit Beschwerden auseinandersetzen muss. Wegen der besonderen Probleme bei Eis und Schneematsch ließ die Stadt 2010 sogar auf jede einzelne 24 mal 24 cm große Sprotten-Platte ein Häufchen Sand streuen.
Für Passanten heißt es auf jeden Fall, dass bei widrigen Wetterverhältnissen in der Holstenstraße mit einer erhöhten Rutschgefahr gerechnet werden muss.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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