Blutspender helfen Leukämiekranken in Kempfeld
„Blutspender helfen Leukämiepatienten“ unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf. Am Freitag, 13. Dezember, will man gemeinsam darauf aufmerksam machen, wie durch Blutspenden und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Von17.30 bis 20.30 Uhr heißt es deshalb in der Grundschule Wildenburg, Wildenburgstraße 15, in Kempfeld: „Lebensretter gesucht!“
Der DRK Blutspendedienst West unterstreicht: „Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Stammspendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.“ Ähnliche Konsequenzen sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: „Es ist es wichtig junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“
Schon heute werden nach Statistiken des DRK Blutspendedienstes 19 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. Emil Morsch erklärt diese Tatsache mit Beispielen aus der Praxis: „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig – etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein Lebensrettender Stammzellspender gefunden wird.“ Jährlich erkranken allein in Deutschland rund 11 000 Menschen jährlich an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.
Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Die Ausschlusskriterien sind ähnlich wie bei der Blutspende. Die Typisierung ist ganz einfach. In Kempfeld lautet das Motto „1 mal stechen, 2 mal helfen“. Blutspender, die sich typisieren lassen wollen, bekommen einfach ein Röhrchen Blut (knapp einen Fingerhut voll) zusätzlich abgenommen. Dieses Röhrchen geht dann zu Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Der DRK-Blutspendedienst richtet seinen Aufruf zu Blutspende an alle gesunden Menschen ab 18 Jahren (Erstspender bis 68 Jahren): „Machen Sie mit und bringen Sie Neuspender aus dem Kreis Ihrer Kollegen, Freunde, Vereinskameraden oder Ihrer Familie mit. Blutspender benötigen ihren Blutspenderpass oder einen gültigen Personalausweis.“
Weitere Termine und Informationen finden Sie im Internet unter www.blutspendedienst-west.deoder über die gebührenfreie Telefon-Hotline: 0800 / 11 949 11.
Informationen zur Stammzellspende und weitere Informationen zum Thema Stammzellspende und Typisierung finden Sie unter www.stefan-morsch-stiftung.de. Oder Sie rufen unsere gebührenfreie Hotline (0800/ 76 67 724) an.
Die Stefan-Morsch-Stiftung
Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die älteste Stammzell-Spenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Helfen – Hoffen – Heilen“ bietet die Stiftung seit fast 30 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Das heißt, Menschen können sich hier als Spender registrieren lassen. Ihre Daten werden anonymisiert in das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) eingetragen. 30 Dateien – wie die Stefan-Morsch-Stiftung- speisen die Daten der Spender dort ein, damit sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.
Bürgerreporter:in:Annika Zimmer aus Birkenfeld |
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