Löwenburg Kassel, die künstliche Burgruine
Wer einmal in Kassel zu Besuch ist sollte den wunderschönen Schlosspark mit dem Schloss Wilhelmshöhe und das dort untergebrachte Museum mit der Antikensammlung und der Gemäldegalerie Alter Meister .besichtigen. Wir haben an einem Ausflugstag dort die Löwenburg, die auf den Höhen über dem Schlosspark am südlichen Rand des Habichtswaldes liegt aufgesucht. Hierfür sind wir zu Fuss vom Schloss über die dort hinführenden Wege kurzerhand hingewandert. Diese künstliche Burgruine entstand von 1793 bis 1800 nach Architektentwürfen des Heinrich Christoph Jussow und dieser war beauftragt vom Landgraf Wilhelm IX, der später der Kurfürst Wilhelm I. von Hessen – Kassel wurde. Er hat diese kunstvolle „ Ritterburg „ als Wohnsitz für sich und seine Geliebte , Karoline von Schlotheim errichten lassen und sie wurde später die Reichsgräfin Hessenstein. Wie auch das Herkulesdenkmal ist diese Burg aus den Tuffstein des Habichtswaldes , welcher nicht sehr gut witterungsbeständig ist, erbaut. Die fürstlichen Wohn – und Unterkunftsräume wurden im barockem Stil hergerichtet und können heute zu bestimmten Besuchszeiten besichtigt werden. Im zweiten Weltkrieg wurden die Rüstungsindustrieanlagen in und um Kassel von der Royal Air Force im Jahre 1945 ganz heftig bombardiert , wobei auch ein Hauptteil der Löwenburg , hier speziell der „ Donjon „ ( Hauptturm ) , zerstört wurde. In den Nachkriegsjahren begann der Wiederaufbau der Löwenburg und diese Arbeiten sind bis heute noch nicht abgeschlossen. Der Donjon ist bis heute noch nicht in Angriff genommen worden, er soll aber in den nächsten Jahren wieder errichtet werden. Zur Zeit finden Instandsetzungsarbeiten im Aussenbereich der Löwenburg statt, unter anderem, verschiedene Böschungsbefestigungen.
Bürgerreporter:in:Werner Szramka aus Meinersen |
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