Terrorverdacht in Kassel sorgt für Großeinsatz der Polizei
Verdächtige Reagenzgläser, gefüllt mit einer durchsichtigen Flüssigkeit, sorgten gestern für viel Aufregung, eine Evakuierung und einen Hubschraubereinsatz der Polizei. Am Ende stellen sich die Gläser als übler Streich heraus.
Zwei Mitarbeiter der „Documenta 13“, einer experimentellen Kunstausstellung in Kassel, haben gestern gegen 17:30 zwei Glasampullen im Gebäude des alten Zollamts, einer der Ausstellungsorte, direkt am Hauptbahnhof gefunden. Die Mitarbeiter konnten die Flüssigkeit, mit der die Ampullen gefüllt waren, nicht identifizieren und riefen die Feuerwehr hinzu.
Evakuierung, Absperrung und Hubschraubereinsatz
Die Feuerwehr konnte die Substanz ebenfalls nicht bestimmen. Darauf hin wurde die Polizei hinzugezogen, die davon ausgehen musste, dass die Situation gefährlich sein könnte. Das alte Zollamt wurde evakuiert und weiträumig abgesperrt, berichtet das Polizeipräsidium Nordhessen/Kassel. Spezialisten des Landeskriminalamt wurden daraufhin mit einem Polizeihubschrauber aus Wiesbaden eingeflogen. Die Spezialisten konnten um circa 20:45 Grund zum Aufatmen liefern: Bei der Flüssigkeit handelte es sich lediglich um Speiseöl. Die Polizei fahndet nun nach den Übeltätern. Der Streich wird für die Unbekannten fatale Folgen haben: Zusätzlich zu einem Strafverfahren, können sie sich auf eine saftige Rechnung einstellen – schließlich werden die gesamten Kosten für den Polizeieinsatz von den Verursachern getragen.
Documenta 13 noch bis September
Nach diesem nervenaufreibenden Tag für Veranstalter und Besucher der Ausstellung Documenta 13 wird sie ihre Pforten heute wieder öffnen. Die Ausstellung, die an mehreren Orten in Kassel zu entdecken ist, wird noch bis Mitte September laufen.
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Bürgerreporter:in:Sandra Ebert aus Augsburg |
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