Kirche in Deutschland
Kloster Kamp

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Der erste Bau der Klosterkirche erfolgte um 1150 und dürfte 32 Jahre später fertiggestellt worden sein. Um 1410 setzte laut Chronik eine erneute umfangreiche Bautätigkeit ein. Die mittelalterliche Klosterkirche ist allerdings nicht mehr erhalten. Während der Kriegsunruhen 1585 wurde sie fast vollständig zerstört. Erst 1683 begann man mit dem Wiederaufbau der Kamper Abteikirche, so wie wir sie bis auf den heutigen Tag sehen. Die Kamper Klosterkirche entspricht durch die Schlichtheit ihres Baus und durch den einfachen, rechteckig geschlossenen Chorraum der zisterziensischen Architektur. Die Türme mit den geschweiften Hauben sind späte Zutat und untypisch für eine Zisterzienserkirche.

Im nordöstlichen Teil der Kirche schließt sich an die ehemalige Sakristei die um 1714 gebaute sechseckige Marienkapelle an. Dort befindet sich ein Altar aus dem 18. Jahrhundert. Die Wand links und rechts vom Altar ist mit je einem Reliquienkästchen - ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert - mit unbekannten Reliquien, geschmückt. Bemerkenswert sind die Gemälde, stammen sie doch alle aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und werden der Schule des Bartholomäus de Bruyn (*1493 in Wesel / +1555 in Köln) zugesprochen:
Die Geburt Christi (1547), Maria mit Kind, Die Beweinung Christi (1540) und Die Auferstehung Jesu. Im Vorraum der Marienkapelle befindet sich ein Gemälde aus der Rubensschule: Die Anbetung der Könige (17. Jahrhundert).

Das Kloster Kamp wird von verschiedenen, ganz unterschiedlichen Gärten umrahmt; von sehr fein über meditativ bis rustikal Herausragend für den Niederrhein ist der barocke Terrassengarten, der zu jeder Jahreszeit sehenswert ist.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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