Tularämie in Düren - Hasenpest beim Menschen gefährlich?

Ein Fall der äußerst seltenen und höchst Ansteckenden Hasenpest, auch Tularämie genannt, ist in Düren auf getreten. In Düren wurde ein Feldhase aufgefunden, der an Hasenpest erkrankt ist. Die Tularämie wird auch als Parinauskrankheit, Hirschfliegenfieber, Lemmingfieber und Nagerpest bezeichnet. Das Bakterium Francisella tularensis ist verantwortlich für die Auslösung der Hasenpest.

Welche Tiere sind von der Tularmärie betroffen?
Wild lebende Säugetiere wie z.B. Eichhörnchen, Hasen, Mäuse, Ratten oder Wildkaninchen sind betroffen. Das Bakterium lebt hauptsächlich in Parasiten wie beispielsweise in Zecken, Wanzen, Flöhen oder Läusen und überträgt sich dann auf wild lebende kleine Säugetieren.

Ansteckungsgefahr bei der Hasenpest: Wie werden Menschen durch infizierte Tiere angesteckt?
Menschen können durch Kratzer und Bisse von infizierten Tieren, Stiche von Parasiten, direkter Kontakt zu infizierten Tieren deren Ausscheidungen oder Blut beim Abhäuten oder Ausnehmen angesteckt werden. Außerdem besteht laut onmeda.de die Gefahr einer Ansteckung mit Tularämie durch infizierte Nahrungsmittel, die unzureichend erhitzt wurden, durch das Einatmen von Tröpfchen oder Staub, in denen der Erreger enthalten ist oder durch das Trinken von erregerhaltigem Wasser. Es genügt schon eine sehr geringe Anzahl der Bakterien (10 bis 50 Bakterien), um angesteckt zu werden.

Hasenpest Symptome: Wie verläuft das Krankheitsbild?
Die Tularämie verläuft bei Kaninchen und Hasen meist mit einer Blutvergiftung, an der sie innerhalb von wenigen Tagen sterben. Wildtiere, die länger erkranken, erkennt man an ihrer Teilnahmslosigkeit, Mattigkeit und sie verlieren ihre Schnelligkeit und Scheu.
Die Hasenpest wird (in 85% der Fälle) durch die Folge eines Stichs oder eines Bisses als ulzeroglanduläre Tularämie auf den Menschenübertragen und hat folgendes Krankheitsbild: sie beginnt mit plötzlich ansteigendem Fieber, oft eitrige Lymphknotenentzündung an der Eintrittstelle und es können Symptome wie Geschwüre auftreten.

Welche Medikamente gibt es gegen die Hasenpest?
Menschen die an Tularämie leiden, können bei einer rechtzeitigen Behandlung durch Antibiotika überleben. Da bei Tularämie eine große Ansteckungsgefahr besteht und die Behandlung gefährlich verlaufen kann ist die Erkrankung meldepflichtig.

Was muss ich bei dem Verzehr von Wildfleisch erlegter Hasen beachten?
Durch das Braten von Wildfleisch wird der Erreger laut animal-health-online.de abgetötet.


Foto: Ruth Rudolph / pixelio.de

Bürgerreporter:in:

Katrin Gistel aus Jettingen-Scheppach

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