Vom Erdboden verschwunden und in Luft aufgelöst.
Laufen, mehr oder minder langsam. Im Sauseschritt funktionierte schon lange nicht mehr. Ganz, ganz langsam und froh über jede noch so kleine Pause ging es voran. Und welch ein Glück wenn ich das angestrebte Ziel endlich erreicht hatte. Nach der Untersuchung im Annastift hieß die Diagnose: beide Hüften müssen durch Operation ersetzt werden. Vorher gab es noch ganz andere Diagnosen. Nervenschaden, Bandscheibenvorfall, Lähmungserscheinungen unbekannter Ursache. In Göttingen gab ein weiser Chinese den Rat sportlich aktiver das Leben zu gestalten, besonders wenn man keinen Fuß vor den anderen bekommt. Im Annstift Hannover bekam ich dann am 30. August zwei neue Hüften gleichzeitig. Nunmehr in der Reha in Bad Nenndorf ist festzustellen, es geht langsam aufwärts. Medikamente brauche ich nicht mehr, so ist mein Kopf endllich wieder frei für andere, schöne Dinge im Leben, also nicht mehr voll mit trüben Gedanken. Jetzt kann ich wieder aktiv am Leben teilnehmen. Ich schaue aus dem Fenster nach draußen. Bunte Herbstblätter treibt der Wind durch den Garten. Die Schwestern erzählen von einem kalten Morgen. Ich werde mir später mit meiner Gehhilfe draußen den Wind um die Nase wehen lassen. Vielleicht fallen ja auch einige Regentropfen in mein Gesicht.
Bürgerreporter:in:Christiane Hinze aus Isernhagen |
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