Eon langt zu, auch in Isernhagen!

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Das ist die logische Folgerung aus der von den Energiewerken Isernhagen (EWI) zum 1.8.09 angekündigten Strompreiserhöhung um 1,9 cent/kWh.

Ist man schon etwas verwundert, dass EWI, die zuletzt zum 1.1.09 erhöhten kWh-Preise gut ein halbes Jahr später um immerhin 9,4% erhöht, bekommt man bei der Begründung spitze Ohren. Es sind die gestiegenen Netzentgelte, die laut Pressemitteilung (LKNZ vom 18.06.09) von "der Bundesnetzagentur beschlossen" würden. In dem Preiserhöhungs-Anschreiben (dem Verfasser am 19.06.09 zugegangen) heißt es dann schon vorsichtiger "geprüft und genehmigt"!

Also wer erhöht hier? Der Beobachter erinnert sich an einen Vorgang zum Anfang dieses Jahres. Da wurden die Versorgungsnetze der EWI mit vertraglicher Zustimmung der Gemeinde an Eon verpachtet. Zu dem von mir kritisierten Vorgang (http://www.myheimat.de/isernhagen/beitrag/72651/ne...) hieß es sinngemäß, "für den Verbraucher ändert sich nichts!"

Jetzt erleben wir, dass die erhöhten Netzentgelte zum 1.5.09 genehmigt wurden. D.h., da ein solcher Vorgang monatelang dauert, dass eine der ersten Amtshandlungen von EON als Netzpächter, der Antrag auf Erhöhung der Netzentgelte gewesen sein muss!

Was erfährt man als Begründung, außer der verschleiernden Behauptung der Verantwortlichkeit (s.o.)? Nichts! Sind die Kosten des Netzbetriebs gestiegen? Eher das Gegenteil: aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfährt man von Personalabbau und Zeitverträgen bei der netzbetreuenden Eon-Avacon in Burgwedel. Hat man die Wartung des Netzes vernachlässigt? Auch hier ist weiterhin Eon am Drücker.

Einzig allein der Anteil der Netzentgelte wird mit 27,3% in der Pressemitteilung beziffert. Daraus berechnet sich bezogen auf den alten kWh-Preis von 20,38 Cent ein Anteil von 5,56 Cent. Bezieht man darauf die Preiserhöhung von 1,9 Cent/kWh kommt man auf eine Erhöhung der Netzentgelte von 34,33% durch den neuen Netzpächter Eon.
Wahrlich ein toller Deal, im Zusammenhang mit der Entscheidung zum 1.1.2009, zu dem man den Verantwortlichen nur gratulieren kann! (Siehe Überschrift)

Den Verbrauchern wird dafür suggeriert, EWI gehöre weiterhin "im bundesweiten Vergleich zu den günstigen Stromanbietern". Auch hier ist der Eindruck, das man uns verklapsen will, nicht ganz von der Hand zuweisen:
EWI lag vorher bei dem bundesweiten Strompreisrechner von Verivox (www-verivox.de) mit den zitierten 3500kWh/Jahr auf Platz 25 und landet jetzt auf Platz 51. Das ist direkt hinter dem Ökostrom-Anbieter aus Schönau, der zudem noch mit 0,5 Cent-Anteil Solaranlagen fördert und eine Preisgarantie bis zum 31.12.09 bietet!

Nachtrag 22.06.09:
Die anliegende Zeitungsmeldung wurde mir von einem aufmerksamen leser übersandt. Dort heißt es "Netzentgelte sinken". Machen Sie sich selbst Ihren Reim darauf!
Oder eine Recherche-Aufgabe für einen kritischen Journalisten.

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s. Nachtrag
Bürgerreporter:in:

Siegfried Lemke aus Isernhagen

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