In Gollwitz auf der Insel Poel: Wo Klaus Störtebeker seinen Schatz versteckte
Die Poeler Sagenroute führt an den Strand von Gollwitz, wo eine Schatzkiste an Klaus Störtebeker erinnert, der hier im „Kuhlenlock“ bei Langenwerder Schiffbruch erlitten haben soll. Auf der Tafel, die über der Schatzkiste angebracht ist, kann die Sage nachgelesen werden.
Auf der Informationstafel heißt es: Das Wasser zwischen dem Gollwitzer Strand und der Insel Langenwerder war früher für Schiffe befahrbar und wurde von den Seefahrern als Nothafen genutzt. Aber auch Piraten diente dieser Hafen als Zufluchtsort.
Zur Zeit der Vitalienbrüder (Seeräuber) mit ihrem Anführer Klaus Störtebeker entwickelte sich Gollwitz dann zu einem wichtigen Standort. 2.000 wilde Gesellen sollen damals vor Gollwitz gelegen, bis zu 30 Handelsschiffe gekapert und oft auch versenkt haben.
Weil der Seehandel auf der Ostsee unter den Freibeutern sehr litt, schickte der Hansebund schließlich „Friedeschiffe“ nach Gollwitz aus, um diesem Treiben ein Ende zu setzen. Nach heftigen Kämpfen siegten im Endeffekt die Hanseschiffe und nahmen viele Likedeler gefangen (Anm. d. Verf.: Likedeeler ist die niederdeutsche Bezeichnung für „Gleichteiler“, was sich auf die Aufteilung der Beute bezieht). Sie erfuhren dann auch das gleiche Schicksal; sie mussten an der Rahe hängen.
Eine Poeler Sage erzählt vom „Kuhlenlock“ bei Langenwerder. An dieser Stelle soll Klaus Störtebeker einmal Schiffbruch erlitten haben, das Wrack soll noch heute dort liegen. Denn immer wieder beklagen Fischer ihre zerrissenen Netze, wenn sie dem „Kuhlenlock“ zu nahe kommen.
August 2015, Helmut Kuzina
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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