H AR Z: WANDERUNG von ILSENBURG zur SCHARFSTEINKLIPPE

Am Scharfenstein mit Rangerstation (Archivbild)
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Unser Wanderführer, Manfred Böhm, vom Harzklub Zweigverein Quedlinburg hatte eine über 17 km lange und durch die 440 m Höhenmeter durchaus ansprechende Wanderung geplant. Zum Glück hatten wir, trotz der derzeitigen Hitzeperiode, fast das ideale Wetter zu unserer Wanderung.
Die kleine Harzstadt Ilsenburg ist seit 2002 Luftkurort und liegt am Rande des Nordharzes in Sachsen - Anhalt. Bereits 1546 besaß die kleine Ortschaft zwei  Hochöfen zur Verhüttung des im Harz abgebauten Eisenerz. Durch den damaligen Holzreichtum und die Wasserkraft der Ilse war es der perfekte Standort. Durch die von der Ilse angetriebene Wasserräder wurde die mechanische Energie für die  Pochwerke zum Zerkleinern des Eisenerzes und für die Gebläse zum Erzeugen der notwendigen  Einblas - Luft für die Hochöfen gewonnen.
    
Vom Wander - Parklatz im Ilsetal begann unsere Wanderung. Hier beginnt auch der Heinrich- Heine - Weg der hinauf zu dem 1142 m hohen Brockengipfel führt. Nach etwa 10 Minuten erreichten wir den Zanthierplatz. Von dort hatten wir einen guten Blick auf den, hoch über das Ilsetal thronenden, Ilsestein. Der Heinrich - Heine - Weg wechselt auf dem Weg zum Brocken öfter die Flussseite der Ilse. Unser Weg führte uns direkt am Ufer der der rauschenden Ilse vorbei. An der Kreuzung zum Großen Sandtal verließen wir den Heinrich- Heine - Weg um unser erstes Ziel, das Kruzifix, zu erreichen. Seit Jahrhunderten befindet sich an der wichtigen Wegkreuzung ein Kruzifix. Da zu DDR - Zeiten der Kolonnen - Weg  der Grenztruppen der DDR hier vorbeiführte, wurde das alte Kruzifix entfernt. Seit 1990 befindet sich an der alten Stelle wieder ein gusseisernes Kreuz. Nach knapp 2 km,  immer bergauf, erreichten wir das Kruzifix. Da sich dort auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel befindet, legten wir praktischerweise  dort unsere erste Pause ein.
Am Scharfenstein
Weiter ging es größtenteils bergauf zur Rangerstation Scharfenstein. An der Rangerstation ist neben einer Stempelstelle auch ein Imbiss angeschlossen. Fast alle Wanderer nutzten die Möglichkeit einen kleinen Imbiss einzunehmen. An der Rangerstation beginnt aber auch ein Fußweg hinauf zur Scharfensteinklippe. Oben angekommen. hatten wir einen guten Ausblick auf die Eckertalsperre, die Antennen des Senders Torfhaus und den Brockengipfels. Letzterer war leider in Regenwolken eingehüllt.
Die etwa 3 km entfernte nächste Stempelstelle, die Stempels Buche, war unser nächstes Ziel. Auf dem Weg dorthin kamen wir an vielen bereits abgestorbenen Fichtenwäldern vorbei. Im Nationalpark Harz, durch den unsere Wanderung führte, besteht das Ziel den einstigen Wirtschaftswald, der fast ausschließlich aus Fichtenbeständen bestand, in einen Naturwald aus Mischwald umzuwandeln. Das dabei entstehende Totholz, mit Ausnahme an den Verkehrswegen, verbleibt im Wald als Nahrungsquelle und Unterschlupf für viele Tierarten. Trotzdem tut es  immer noch weh, wenn man die vielen toten Fichtenwälder sieht. Von Stempels Buche ging es auf dem Heinrich - Heine - Weg hinunter zur nächsten Stempelstelle, der Bremer Hütte. Hier trafen wir wieder auf die plätschernden Ilse mit den oberen Ilsefällen. Aus Termingründen verließen wir wieder den reizvolleren Heinrich - Heine - Weg, der hinunter bis nach Ilsenburg führt, um auf den etwas kürzeren Forstweg  zum Parkplatz zu gelangen.   

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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