Die „Kieler Woche“ Gegenwart & Geschichte

Schoner "Morgenstern"
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Kieler Woche 2009 mit traditioneller „Windjammerparade“ !

Für über 3 Millionen internationale Besuchern der Kieler Woche waren diese Tage ein volles Ereignisprogramm. Die Stadt selbst präsentierte sich mit mannigfaltigen kulturellen, sowie kulinarischen Ständen aus vielen europäischen Nationen. Ca. 300 Open-Air-Konzerte, z.T. mit Originalbands (Foreigner, Reamonn), aber auch „Revival-Bands“ bekannter Rock- Pop und Folklore, heizten tagsüber, sowie allabendlich den Besuchern kräftig ein. Über 250 Kleinkunstauftritte rundeten das kulturelle Programm ab, auch die kleinen Besucher kamen nicht zu kurz – auf dem „weltgrößten Kinderfest“ - der Krusenkoppel, mit bunten und mannigfaltigen Darstellungen, und Abenteuerprojekten. Auch wenn sich der eine oder andere Tag „typisch nordisch“ – mal Sonne, mal Wind, mal Schauer, darbot. Alles in allem jedoch bot sich der Wetter-Gott „Poseidon“ von seiner moderatesten Seite auch mit sonnigen Tagen, die viele auch zum Besuch der Badestrände rund um die Kieler Förde einluden.

2 spektakuläre Tage mit der EM 505er Segelregatta bei Schilksee, sowie Trainingsfahrten für angehende „Segelratten“, Besichtigungen internationaler Marineschiffe am Hindenburgufer bis hin zu Ballonfahrten – alles war geboten. Dem Besucher präsentierte sich die Stadt Kiel wieder einmal als weltoffene Kulturstadt mit diesem grössten Segelsportereignis der Welt für 10 Tage.

Den Abschluss der „Kieler Woche“ (20.-28.Juni) bildete zum 38.male wieder die traditionelle „Windjammerparade“. Erstmalig begründet zur Olympiade in 1972, nahm der ehemalige Bundespräsident – Gustav Heinemann am 03. September 1972 diesen heimlichen Höhepunkt ab. Was damals mit 60 Windjammern angeführt durch das Segelschulschiff „Gorch Fock“ begann, hat sich bis heute zum alljährlichen heimlichen Höhepunkt des „Kieler Events“ entwickelt.

Verfolgt von tausenden Schaulustigen, durchpflügten die Kieler Förde majestätisch 110 Gross- u. Traditionseglern, begleitet von kleineren Schonern und Barkassen, sowie Segeljachten die Schiffe die engste Stelle zwischen Heikendorf und dem Kieler Förde-Leuchtturm Falkenstein, vorbei an LaBoe in Richtung auf die offene Ostsee.
Seefahrer-Romantik der vergangenen Jahrhunderte mit dem Flair des aktuellen modernen Segelsports paarten sich in diesem Ereignis mit den imposanten „Dinosauriern“ der Meere. Ursprünglich waren „Windjammer“ im späten 19.Jhdt. Frachtschiffe. Der englische Begriff „Jam with the wind“ (sich an den Wind pressen) führte zu diesem modernen Begriff. Nicht immer aber trotzten solche Schiffe erfolgreich den Naturgewalten des Meeres und der Stürme. Katastrophen wie der Untergang der Pamir im Jahre 1957 erschütterten die Öffentlichkeit, ganz zu schweigen von den vielen Schiffsunglücken auf allen Weltmeeren. Nichtsdestotrotz symbolisieren solche Schiffe in der heutigen Zeit das „Abenteuer“ – sind aber auch vielfach Ausbildungsschiffe für die internationale Marine. So auch die „Gorch Fock“ oder auch z.B. das russische Segelschulschiff „MIR“, sowie der „CEOP“ das für viele Schaulustige im Kieler Hafen zur Besichtigung freigegeben war.

Den Abschluss dieser ereignisreichen kulturellen Woche bildete ein imposantes Feuerwerk. Die Kieler Förde leuchtete in mannigfaltigen Farbschattierungen, der Himmel barst in tausenden Feuerblumen. Den Besuchern bot sich ein Farbenspektakel in allen Spektralfarben. Mit diesem Ereignis verabschiedete sich Kiel von seinen Besuchern in 2009 mit einem eindrucksvollen Höhepunkt – verbunden wieder mit der Einladung für 2010.

Bürgerreporter:in:

Alfred Platschka aus Igling

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