In der Heimat des schwarzen Rehwildes auf Wanderschaft

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Die Wochenend-Wandergruppe des Kneippvereins Barsinghausen wanderte im Revier des schwarzen Rehwildes von Haste aus durch den Forst, dessen Besonderheit auch im Wappen von Haste dokumentiert ist. Die Mutation dieser Schalenwildart kommt besonders häufig im Auwald dieses Gebietes vor, man muss allerdings viel Glück haben, diese Besonderheit zu Gesicht zu bekommen.

Das frische Grün des beginnenden Frühlings lachte den Wanderern entgegen, als sie auf anfangs schmalen Pfaden das Waldrevier durchwanderten. Überall breiteten Anemonen ihr weißes Blütenmeer auf dem lichtdurchfluteten Boden aus, während das gelb leuchtende Scharbockskraut einen wunderbaren Kontrast dazu bildete. Auch die leider immer weniger werdenden Singvögel wie Zilpzalp, Buchfink, diverse Meisenarten und die Mönchsgrasmücke schmetterten ihr helles Frühlingslied in den sonnigen Tag.

Nach einer knappen Stunde Laufzeit war dann auch schon der Heidornsee erreicht, der durch den Bodenaushub im Jahre 1847 entstanden ist, als man Erde für den Eisenbahndamm der Strecke Minden – Hannover benötigte. Der dann mit Fischbesatz versehene See wurde von dem damaligen Pächter, einem Herrn Heidorn aus Hannover gepachtet. Nach dem anschließend am Mittellandkanal entlang führenden Wanderweg wurde die Unterdykerung der Südaue erreicht, wo am Bach entlang der Mittellandkanal unterquert wurde, einem Bauwerk, das Mitte der dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts beim Bau des Kanals errichtet wurde. Als dann der Wanderweg durch einen Tunnel der Ost-West Eisenbahnstrecke entlangführte, erlebte man den Höllenlärm, den die stahlgefederten Güterzüge verursachen. Nach Ansicht des Wanderführers Günter Höppner ein Problem, das nur mit Luftfederung, wie bei Reisezügen üblich, gelöst werden kann. Am Damwildgehege der Schatzinsel in Idensen angekommen, wurden die hungrigen Mäuler unter Anderem mit Wildspezialitäten aus eigenem Gehege verwöhnt.

Der Heimweg führte vorbei an den malerisch gelegenen Wilhelmsdorfer Fischteichen. Das hier vorhandene Tonvorkommen wurde zur Abdichtung des Mittellandkanals benötigt, woraus das jetzige Anglerparadies entstanden ist. Begleitet vom weithin hörbaren Ruf des Schwarzspechtes erreichten die Wanderer pünktlich den Bahnhof Haste, wo nach etwa 15 Wanderkilometern die S-Bahn für den Heimtransport bereitstand.

Von Wanderführer Günter Höppner

Bürgerreporter:in:

Peter Wannemacher aus Barsinghausen

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