Tangermünde - Ausflug mit vielen Dingen der Vergangenheit-
Unser Ausflug begann am Stadttor:
Wir fuhren durch das große Stadttor in die Altstadt hinein, eine Einbahnstraße hinauf und eine Einbahnstraße wieder hinunter.
Doch was sich dazwischen verbirgt, ist einfach bemerkenswert. Wir schlenderten die Straße herunter, und entdeckten einen Ostprodukte Laden. Ein halber Trabbi war im Mauerwerk befestigt, einige Stufen hinauf und wir standen bereits im Laden.
Einfach traumhaft, was sich hier noch oder schon wieder befindet. Viele alte Markenartikel der damaligen DDR sind hier ausgestellt und können erworben werden. Ob die besondere Zahncreme oder die damalige Schokolade, Reinigungsmittel und auch der Sandmann ist in den Regalen zu finden.
Ein großer Spaß, die alten doch bekannten Dinge wieder zu finden.
Einige Schritte weiter, lockte uns die wunderbar dekorierte Auslage eines Cafes. Mit Freude stellten wir fest, dass es geöffnet war. Dieses Cafe ist ein Juwel, mit soviel Liebe zum Detail und Sinn für Schönes eingerichtet und dazu noch die köstlichsten Torten und Kuchen, die alle selbst hergestellt werden. Für ca. 30 Personen ist in diesem Cafe drinnen Platz, bei gutem Wetter kann man auch draußen im Hof sitzen. Ein Geheimtipp, aber ich verrate ihn gern: "Cafe Engel".
Gut gelaunt gingen wir weiter, und entdeckten in der "Zecherei Sankt NiKolai" eine Erlebnisgastronomie vom Feinsten.
Beim Eintritt in dieses Kirchenrestaurant fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Alte Tische und Bänke, die Kanzel, der Beichtstuhl alles ist noch an seinem Platz und wird für die Gäste zum Bewirten genutzt. Im Seitenraum hat man die Möglichkeit in einem alten Waschzuber im Wasser zu sitzen und zu speisen. Alte Leinentücher liegen zum Abtrocknen bereit, sowie altes Zubehör, was früher zum Waschen gehörte. Wir waren total fasziniert von diesem Gebäude. Die sehr freundlichen Bedienungen haben all unser Fragen ausführlich beantwortet.
Bei unserem Spaziergang durch den Ort haben wir viele alte Haustüren entdeckt, die Jahreszahlen und die Namen der Eigentümer sind darauf verewigt. Tangermünde hat in diesem Jahr sein 1000jähriges Bestehen gefeiert und feiert noch. Tangermünde war bereits 1136 eine wichtige Elbzollstätte, die Stadt wurde Mitglied der Hanse und der Handel wurde mit vielen Städten von der Nordsee bis ins Böhmerland betrieben. Als Mitglied der Hanse erlangten auch die Bürger der Stadt einen stattlichen Reichtum und ihr Geld Säckchen war immer prall gefüllt.
Der wohl wichtigste Handelsweg der Stadt war die Elbe. Waren jeder Art wurden auf der Elbe transportiert. Auf diesem Weg gelangten die verschiedensten Nahrungs- und Genussmittel in die Stadt. Da man auch in der Elbe und im Tanger fischte, waren frische Nahrungsmittel für die Bürger der Stadt vorhanden.
Kurz vor der Kirche, welche besonders in die Höhe gebaut wurde, damit wollte man den Reichtum der Hansestadt Tangermünde hervorheben, befinden sich die" Exempel Gaststuben".
Auch hier erlebt man beim Eintreten die Vergangenheit. Das Exempel ist die alte Schule mit seinem Lehrerzimmer, die alte Küche mit den Küchenutensilien, den Pulten, Tafeln und den vielen anderen Dingen, die früher zum Schulzimmer gehörten.
Als besonderes Angebot kann man im Exempel die Feuerzangenbowle aufgeführt und umgerührt im Schulzimmer erleben.
Es können an diesem Vergnügen mind. 6 max. 25 Personen teilnehmen, ein Gaudi mit echtem Lehrer, Klausur, Zeugnis und Feuerzangenbowle zum Trinken und den gleichnamigen Film zum Genießen. Und alles nach dem Motto:
Stille sitzen, Ohren spitzen, Hände falten, Gusche halten!!
Es gibt bestimmt noch viel mehr in Tangermünde zu entdecken und zu erleben. Bei einer Stadtführung, die durch die Tourist Information angeboten wird, hört man noch viel über die Geschichte der Stadt.
Doch unsere Zeit war leider begrenzt, als wir Tangermünde verließen, haben wir uns fest vorgenommen, im nächsten Jahr wieder hierher zu kommen.
Es lohnt sich!
Bürgerreporter:in:Maria Tschentscher aus Wedemark |
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