Berufsschule Höchstädt - 2 Typisierungsaktionen - 2 Stammzellspender!
Typisierungsaktionen der Berufsschule strahlen weit über Höchstätt hinaus
Zwei Stammzellspender stammen bereits aus den beiden bisherigen Typisierungsaktionen mit je ca. 80 typisierten SchülerInnen an der Staatlichen Berufsschule Höchstätt. Sie bestätigen wiederum, dass pro 100 Typisierten mindestens 1 genetischer Zwilling für Patienten gefunden wird und wie wichtig die Schul- und alle anderen Aktionen für die vielen Patienten sind, die bisher vergeblich auf einen passenden Stammzellspender warten.
Markus Schinzel aus Volkach bei Würzburg war 2007 als Landschaftsgärtner zur Ausbildung an der Staatlichen Berufsschule Höchstätt. Er erinnert sich, dass etwa die halbe Klasse damals dem Aufruf an der Schule zur ersten Typisierungsaktion folgte. Er ist der erste aus dieser Aktion, der einem Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken konnte. Ein umfassender Gesundheitscheck sicherte ab, dass auch körperlich nichts gegen eine Stammzell-spende sprach. Er reiste mit seiner Freundin am 14.02.2010 zur peripheren Stammzellspende nach Frankfurt. „Die angekündigten Grippesymptome während der Stammzellstimulation zeigten sich bei mir in Form von erträglichen Gliederschmerzen, die Spende war überhaupt kein Problem und der ganze Ablauf von der DKMS top organisiert! - Jederzeit wieder!“ zieht er Resümee. Nach der Spende wartete schon der Kurier, um den Beutel mit den wertvollen Stammzellen zu seinem Patienten zu bringen, einem 60jährigen Franzosen.
Anna Würtz, Auszubildende der ländlichen Hauswirtschaft aus Lindau, besucht ebenfalls blockweise die Berufsschule Höchstätt. Neben ihrer Ausbildung schenkte sie einem Amerika-ner die Chance auf ein neues Leben! - Sie ließ sich im März 2009 während der 2. Typisierungsaktion an der Berufsschule Höchstätt bei der DKMS Deutschen Knochenmarkspender-datei gGmbH aufnehmen. Ein Jahr später kommt sie jetzt als frischgebackene Stammzell-spenderin zur Blockbeschulung als ländliche Hauswirtschafterin nach Höchstätt. Als sie im Februar 2010 von der DKMS angeschrieben wurde, dass ihre Gewebemerkmale mit denen eines Patienten übereinstimmen, war es für sie selbstverständlich, sich für weitere Tests zur Verfügung zu stellen. „Ein bisschen aufgeregt war ich schon, als es dann ernst wurde“, erinnert sie sich. Nach einem umfangreichen Gesundheitscheck und der Stammzellstimulation ging es am 20./30 März nach Tübingen, wo die lebensrettenden Stammzellen aus ihrem Blut gefiltert wurden. Begleitet wurde Anna von ihrer Mama. Beide sind stolz, dass Anna einer 52jährigen Amerikaerin die Hoffnung auf ein Weiterleben geschenkt hat. Gerade haben sie Nachricht von der DKMs erhalten, dass die Patientin ihre Stammzellen sehr gut angenommen hat.
Wieder 90 Typisierte an der Staatlichen Berufsschule Höchstätt
Themen wie Organspende und Stammzellspende gehören sowieso zum Stundenplan in den Fächern Religion und Ethik. Zum Thema Typisierung und Stammzellspende kam gerne Maria Kostoglou vom Aktionsteam der DKMS Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH aus Tübingen nach Höchstätt und informierte die 300 interessierten Schüler und Schülerinnen, wie sie gegebenenfalls jemand die Chance auf ein zweites Leben schenken könnten. Im Unterricht wurde das Thema noch vertieft.
Nach reiflicher Überlegung hatten die SchülerInnen Gelegenheit zur Typisierung. Dr. Bianca Andreae aus Münster/Lech erklärte sich, wie schon bei den vorherigen Aktionen, sofort bereit die Blutabnahme als verantwortliche Ärztin, zu leiten. An insgesamt 3 Terminen konnten sich spendenwillige Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Sparten der Beruflichen Schulen in Höchstätt die nötigen 5 ml Blut abnehmen und in die weltweit vernetzte Spender-datei aufnehmen lassen. Mit 89 SchülerInnen stellte sich wieder ca. ein Drittel der angespro-chenen SchülerInnen als potentielle Lebensretter zur Verfügung – ein guter Schnitt wie Maria Kostoglou aus Erfahrung weiß. Und vielleicht ist auch schon bald wieder ein passender Spen-der dabei.
Wichtiges
Auch Sie möchten sich bei der DKMS aufnehmen lassen (mit einem Wangenabstrich auf dem Postweg) oder selbst eine kleine oder größere Aktion starten? Dann wenden Sie sich gerne die Mitarbeiter der DKMS in Tübingen unter 07071/943-0 oder www.dkms.de
Viele junge Menschen sind gerne bereit, sich in die Spenderdatei aufnehmen zu lassen. Das zeigen die vielen typisierten Schüler an den Dillinger und Donau-Rieser Schulen. Aber die hochaufgelöste Laboruntersuchung der Blutproben ist mit Kosten verbunden. Jede Typisie-rung kostet die DKMS 50 Euro – leider. Hier ist sie auf Geldspenden angewiesen, um Aktio-nen wie „Leben spenden macht Schule“ weiterhin durchführen zu können. Unterstützen Sie unsere engagierte Jugend mit Ihrer Spende auf das DKMS-Spendenkonto bei der Raiffeisen-bank Rain, BLZ 722 617 54, Kontonummer 627 569, Betreff: „für unsere Jugend aus dem Landkreis Dillingen“, bittet Brigitte Lehenberger aus Münster als ehrenamtliche Initiatorin für die DKMS (Tel. 08276/1567).
Bürgerreporter:in:Brigitte Lehenberger aus Münster (BY) |
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