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Im Frühjahr 1945 brach meine Heimatstadt Hildesheim, im wahren Sinne des Wortes über meinem kindlichen Lockenkopf zusammen. Im dörflichen Rössing (Nordstemmen) verheilten in den folgenden Jahren die seelischen Wunden .
Dann folgten Lehre, Studium, Familiengründung und Arbeitsleben in Hildesheim. Seit etlichen Jahren im Rentenalter betreibe ich so etwas wie ein studium generale. Die Vielseitigkeit meiner Interessen ließ und lässt mich immer wieder Umwege einschlagen. Das führt schon mal häufiger zu unvollendeten Arbeiten. Davon zeugt leider auch meine home page 'hildesheimer-miszellen.de'. Ein click auf den Banner der HP zeigt meinen beruflichen Werdegang. Natürlich gehöre ich aufgrund meiner frühen Geburt zu den digital immigrants. (http://beat.doebe.l i/bibliothek/w01840.html) Insbesondere jedoch zu jenen Computer Usern, die sich notgedrungen unlängst von Apple auf MSWindows umstellen mussten.
Jetzt habe ich jenes Alter erreicht, in dem die Kindheitrserinnerungen wieder einen größeren Raum einnehmen, möchte darüber schreiben und bin so auf myHeimat gestoßen.
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Sieh, dort blüht der Gundermann auf der Mauer und sodann rankt und grünt es in den Fugen irgendwann, klettert soweit runter, Munter wächst dies Kraut, wenn es kann bis zum Grund. Seine Blätter grün und rund. sind nur wenigen vertraut, von manchem gar als Unkraut angesehen, jedoch: Das Mauerblümchen Gundermann ist es nicht zart und schön?
Nur wenige Schritte von der Haustür entfernt führt die Brücke über die Beeke. So nennen die Bewohner des Dorfes den Bachlauf, der ihren Ort durchfließt. Langsam und ruhig gleitet sein Wasser dahin. Die jungen Beine des Knaben sind flink, und obwohl er gleich hinter der Brücke den Weg am linken Bachufer entlang nur schlendert, kommt er schneller voran als die auf dem Wasser nebenan schwimmenden Blätter, Blasen oder sonstigen Schiffchen. Zu seiner Rechten ist das Ufer mit Gras bewachen, zur...
Nach den schwülheißen Tagen ist es heute draußen wieder angenehm. Ich greife zum Gehstock, der außen gleich neben der Terrassentür steht und stokele durch unsern kleinen Garten. Hier ist ein Unkraut zu zupfen, dort ein wenig vom verblühten Storchenschnabel auszureißen. Beim Bücken und auf den schmalen Wegen unterstützt mich das dritte Bein. Ganz wie es ein Kinderreim, nein vielmehr ein Rätsel, erklärt: Was geht morgen auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Beinen? Das dritte Bein hilft...
Nachdem unsere Söhne der heimatliche Innerste den Rücken kehrten, um am Main und Rhein studieren zu können, sehen wir sie und unsere vier Enkelkinder viel zu selten. Das sei gut so, könnte man denken, denn jeder soll seinen eigenen Interessen und Neigungen folgen, sein Leben "in die Hand nehmen"dürfen. Durch allzu enge Bindungen entstehende Zwänge, Fesseln, lassen sich so weitgehend vermeiden. Aber liebevolle Nähe lässt sich per Telefon, E-Mail etc. kaum verwirklichen. Manches wird also von...
Eine neue Prägung, eine neue Zwei-Euro-Münze -- aus Grossbritannien, anlässlich des Brexit? So waren meine Gedanken als ich diese zwei Euro in die Hand nahm. Ohne Lupe kann man in meinem Alter die Inschrift nur erahnen. Aber schon tauchten erste Zweifel auf. Eine Brexit-Prägung, wenn es die geben sollte, stelle ich mir auch etwas anders vor. Schließlich spielt beim Austritt aus der Eu eine Frau die Hauptrolle. Die Prägung auf der Münze zeigt jedoch ein Strich-Männchen. Deshalb der nächste...
Nicht etwa während des Biologieunterrichts, sondern erst bei meiner beruflichen Tätigkeit im RPMuseum, erfuhr ich erstmals über Orchideen, die am Rand der Mittelgebirge, also im Hildesheimer Gebiet heimisch sind. Jetzt fand ich zwei Exemplare quasi vor unserer Haustür Nicht etwa während des Biologieunterrichts, sondern erst bei meiner beruflichen Tätigkeit im RPMuseum, erfuhr ich erstmals über Orchideen, die am Rand der Mittelgebirge, also im Hildesheimer Gebiet, heimisch sind. Bald darauf – es...
Ich kenne eine Hobbygärtnerin deren Ehemann sagt, das Bestes am gemeinsamen Garten sei: Man kann ihn essen. Gaben mir die beiden unbewußt vielleicht den Ansporn zum Kauf einer Tomatenpflanze? Nicht jetzt erst, sondern bereits seit Frühjahr schlägt sie Wurzeln in einem großen Keramikkübel und sonnt sich auf der Terrasse an der Südseite des Hauses. Schnell entwickelte sie einen gewaltigen Durst, der täglich aus der Regentonne gelöscht werden wollte. Will sie auch mit Düngerstäbchen gefüttert...
Welche Schwierigkeiten sich bei der Bestimmung von rechts und links einstellen können, beschrieb ich unlängst umständlich an dieser Stelle. Zufriedenheit über die Erkenntnis, dass die fehlerhafte Deutung von oben oder unten viel dramatischer enden könnte, war die Konsequenz. Welche Schwierigkeiten sich manchmal beim Suchen der Brille einstellen, beschrieb schon mancher an anderer Stelle. Zur letztgenannten Problematik kann ich eine Variante aufzeigen. Das häufige Verlegen und lästige Suchen...
Zum Geburtstag wünschte sich meine Frau ein paar Tage Entspannung. "Wie wäre es mit einem Hotel-Aufenthalt in Goslar?" "Gern, aber im Harz ist es doch immer so kalt und grau." Schnell entschlossen drei Übernachtungen gebucht. Es war herrlichstes Frühsommer-Wetter. Das Gute liegt oft nah . Erinnerungen an einen Schulausflug in den Harz, bei strömenden Regen und frierend im dunklen Fichtenwald waren vergessen. Das Naturschutzgebiet bei Torfhaus erlebten wir jetzt völlig anders. Obwohl wir in...
Als wir vor nunmehr rund 40 Jahren ein Häuschen hier im Neubaugebiet bezogen, gingen unsere beiden Kinder noch zur Schule. Wir waren, ebenso wie alle anderen Zugezogenen in den besten Jahren – wie man so sagt. Aus den herangewachsenen Kindern wurden jungen Leute. Bei uns und bei den Nachbarfamilien. Die Jugend verließ ihr Elternhaus, blieb der Liebe wegen in ihren Studienorten oder fand außerhalb ihres Geburtsortes Arbeit und gründete dort ihre eigene Familie. Fast unmerklich wurde es in der...
Im Herbst 1798 war Johannes noch keine zehn Jahre alt. Fast alles was er über die Welt ausserhalb des Gutshofes und dem benachten Stiftsdorf Egenstedt, das dazu gehörte, wußte, hatte er in der Spinnstube von den Mägden erfahren. Ihre Erzählungen, ihre Lieder und Umgangsformen prägten ihn. Sie waren es, die Ateil an seinen kindlichen Sorgen nahmen und ihm ein wenig Geborgenheit gaben. Nachdem sein Vater zum Schweinemeister aufgestiegen war und für das Amtshaus Steuerwald, arbeitete und auch dort...
In einem sehr dicken, mehr als 500 Seiten starken, ziemlich alten Buch, las ich vorgestern eine „Riesengeschichte“ von der ich hier berichten möchte. Sie führt in eine weit zurückliegende Zeit, von der die Jungfer Amalie im ehemaligen Dorfkrug zu Ahrbergen, den sie von ihrem Oheim ererbte, und von dem sie das Folgende gehört habe und zu erzählen wusste . Anfangs gab es im hiesigen Ort noch keine Kirche, nur eine kleine Kapelle. Sie war von einem reichen Burgherrn auf eigenem Grund und Boden...
Jahre nach der Währungsreform (1948) gab es ein Zeit, in der man Zigaretten einzeln, wir sagten damals lose kaufen konnte. Die Industrie stellte sich dann bald darauf ein und im Tabakwarenhandel wurden Packungsgrößen mit vier oder sechs Zigaretten angeboten. Viele Raucher sahen damals noch auf Tage zurück, in denen sie froh waren, ‚eine Ami‘ für acht oder zehn Reichsmarkt ergattert zu haben. Opa Siede überstand das alles, nahm solche Nichtigkeiten wohl als unabänderlich hin. Als Bader und...
"Dein Leserbrief steht in der HAZ" Sicher auch ich freue mich wenn ein - und sei es auch noch so winziger Text, von mir, gelesen wird. Aber müssen mich immerzu die Nachbarn auf meinen kleinen Leserbrief ansprechen? Jetzt bin ich mal gespannt, ob er auch an diesem Ort Leser findet. Manch einer beißt morgens mit Genuß in sein mit Butter und Honig bestrichenes Brötchen. Lecker. Doch dann erreicht ihn die Sorge. Er liest in der HAZ etwas Gefahrvolles. Die Varroamilbe, winzig klein, bedroht die...
„Sagt Bläuling zu mir.“ „Bist du Alkoholiker?“ „Nee, Maler.“ Mit dem langhaarigen Maler, der durch Äußerlichkeiten aus der Runde hervor stach, endete die persönliche Unterhaltung. Alle elf Stühle im Therapieraum waren mit Männern besetzt. Die Therapeutin hatte ihren Platz an der Fensterfront eingenommen. Sie wandte sich an die Runde. „Wir sind auch hier, um uns kennen zu lernen. Jeder stellt sich vor, aber keiner fragt Indiskretes. Ich kann ihnen nur helfen, wenn ich jeden einzelnen von ihnen...
Im Zusammenhang mit Erkundungen über meine Moritzberger Ahnen stieß ich auf 'Leben, Leiden und Widerwärtigkeiten eines Niedersachsen'. Unter diesem Titel veröffentlichte Johann Friedrich Ruthe (*16.04.1788 Egenstedt, †24.08.1859 Berlin) einen Teil seiner Biografie. Sie liest sich wie eine Abrechnung seiner Sturm-und-Drang-Jahre Sie liest sich zugleich wie eine Erklärung mit dem Schlußstrich unter einem Lebensabschnitt; zwischen den Zeilen wie eine abenteuerliche Periode, über die defamierende...
Die Beiträge dieser Sendereihe beginnen zumeist abends, werktags nach den 22-Uhr-Nachrichten. Meine Frau ich haben uns angewöhnt sie, wenn immer möglich im Bett zur Nachtruhe liegend, anzuhören. Also hörten wir am 23. Juni Wilhelm Lamszus 'Das Menschenschlachthaus' vorgelesen von Camill Jamma Wahrlich, kurz vor der Nachtruhe, sind das ungeeignete Bilder, die der Autor mit Worten zeichnete. Schließlich waren sie ja von ihm auch zum Wachrütteln gedacht. Sie sind gegen Krieg, Heldentum und...
Nach der verheerenden Bombardierung von Hildesheim, am 22. März 1945 fanden meine Eltern und ich in Rössing bei Verwandten Unterkunft, erst ein Jahr später fanden wir eine eigene Mietwohnung. Mein Wohnaufenthalt in Rössing dauerte nur relativ kurze Zeit, nämlich von 1945 – 1954. Da das aber zugleich prägende Jahre vom Übergang meiner Kindheit zum Heranwachsenden (Halbstarken) waren, ist mir Rössing ein Stück Heimat geworden und bis heute geblieben. Der Begriff Heimat erinnert mich an eine...
In den ersten Nachkriegsjahren nahmen es die Leute ohne besondere Aufregung hin, wenn der Strom zeitweise abgeschaltet wurde. Stromsperre hieß das und gehörte zum Alltag. Wenn es damals für die Stromsperrzeiten Vorankündigungen oder Regelmäßigkeiten gegeben haben sollte, erfuhr ich davon nichts. Vielleicht hielt ich es für nicht so wichtig, dachte nicht weiter darüber nach, so dass es nicht im Gedächtnis haften blieb. Die Abhängigkeit vom elektrischen Strom war ja unvergleichlich viel geringer...
Das eigene Spiegelbild bereitet echten Schlipsträgern beim Binden ihrer Krawatte kaum Schwierigkeiten. Vor dem Spiegel achten sie weder darauf, was die rechte, noch was die linke Hand tut. Ungeübte Binder geraten da schon eher in Verwirrung, verlieren vor dem Spiegelbild die Orientierung, wenn sie die Bewegungsabläufe ihrer Hände kontrollieren. Sonntagmorgens, beim gemütlichen Hantieren mit Rasierschaum und Klinge, überfiel mich unversehens ein schwerwiegendes Problem. Warum verwechselt der...
Wir hatten Heyersum hinter uns, überquerten die Landstraße und schoben die Räder bergan. Meine Mutter hielt inne und ich hörte sie andächtig den bekannten Liedervers summen: "Wer hat dich du schöner Wald, Aufgebaut, so hoch da droben? Wohl dem Meister will ich loben, So lang' noch meine Stimm' erschallt, O wie wohl, du schöner Wald." Jetzt wusste ich , sie hat mir verziehen, zwischen uns ist wieder alles gut. Als ich vor etwas mehr als einer Stunde von der Schule nach hause kam, stand sie...
Wie war das damals eigentlich, als wir in Rössing einen Garten bekamen? Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann für mich eine neue Kindheit, eine angstfreie und unbeschwerte Zeit. Wir wohnten seit Frühjahr 1945 in Rössing, in der (heutigen) Langen Straße, nahe dem Schlossteich. Wir kamen als Ausgebombte aus Hildesheim. Schon 1946 oder 47 bezogen wir eine Mietwohnung im Loderwinkel, wohnten im Hause Karl Othmer. Eines Tages kam mein Vater (Heinrich Zeuner), oft mit dem Fahrrad in der näheren...
Vor einiger Tagen hatte ich Kontakt mit Herrn B. in Rössing aufgenommen, ihm mitgeteilt, dass ich von 1945 bis 48 als Kind zusammen mit meinen Eltern in seinem Haus gewohnt habe und ihm gesagt, wie gern ich noch einmal seinen Hof, meinen einstigen Spielplatz wiedersehen würde. Er zeigte Verständnis für mein Anliegen. Das Besondere an diesem Grundstück war und ist seine Lage am Rössingbach, Beeke genannt, und seine Nähe zum Schlossteich. Sollte man als alter Mann Orte seiner Kindheit noch einmal...
Es is' ja, wi's is' nämlich sehr sehr traurig: http://rshornemann.blogspot.com/2011_07_24_archive... In Oslo wütete ein durch geknallter Massenmörder, in China stürzt ein Hochgeschwindigkeitszug von einer Brücke, gestern jährte sich die Loveparade-Katastrophe, in Ostafrika verhungern Menschen, Wolfgang Joop trennt sich in Berlin von einer seiner Villen, Amy Winehouse ist tot, Vettel verpatzt sein Heimspiel. Als kärgliche Lichtblicke gelten: Der SV Algermissen qualifiziert sich fürs Halbfinale...
Was uns Hildesheimern schon seit langer Zeit im Nacken sitzt, war ein harmloser Gnom. Jetzt kommt er in verwandelter Form, als AKW mit strahlenden Brennstäben daher und weil mir das ungeheure Angst macht, bin ich bei der Anti-Atom-Demo, montags 19:00 in Hildesheim, stets dabei.
Auch / gerade in Hildesheim gewinnt Grünes Wachsen an Einfluß, macht vor versteinertem Konservatismus keinen Halt, respektiert zwar manches Althergebrachte, setzt aber neue Impulse, Birgt kaum Gefahren für Steinquader, wie die Fassade der Hlg.Kreuz-Kirche zeigt.
Es sind schon einige Jahre vergangen, als ich mich zum ersten Mal genauer wissen wollte, wer oder was Löcher in die Blätter unserer Gartenbepflanzung nagt, als mir zum ersten Mal etwas Grünes, mit diesem unverkennbaren Insektenfluggeräusch um den Kopf schwirrte. Die typisch abwehrende Bewegungen, die ein solches Gesumme normalerweise auslöst unterblieb aus Neugier. Etwas derart Summendes kann doch nicht so grün daherkommen. Um einen grünen Käfer dürfte es sich nicht handeln. Dann brach das...
Es mögen wohl sechs Jahrzehnte vergangen sein seit wir in der 'Alten Leine' zuletzt badeten. Sind die einstigen Badestellen heute noch vorhanden? Um das heraus zu finden, machten wir uns auf den Weg in die Vergangenheit. Nicht so wie damals, nur mit Badehose bekleidet, barfuß von Rössing aus, sondern bis zur Brücke bequem mit dem Auto. Fast alles andere hatte sich auch bis zur Unkenntlichkeit verändert. Die jetzige Brücke hat nicht mehr den Charme der durch schlanke Pappeln markierten alten....
Lesen zu lernen ist nicht schwer. Hilfestellung bietet ADLER: Wie man zum Zwecke der Belehrung lesen sollte. Um Schreiben zu lernen gibt es ähnliche lehrreiche Unterstützungen. Das Schreiben fällt mir viel schwerer als Lesen. Das hängt wohl mit der mangelnder Sprachbegabung zusammen. In allen Bereichen übe ich noch. Deshalb las ich kürzlich (mit Begeisterung): ORTHEIL, Das Stumme Kind. SAVAGE, Firmin - ein Rattenleben. AUSTIN, Reisen im Skriptorium. Nun bin ich neugierig auf Alisse WALSER's...
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