Gegen aufmüpfige Untertanen
Zwei Wasserburgen sollten die Bürger von Hildesheim einschüchtern
Die Bürger von Hildesheim und ihr Bischof waren nicht immer einer Meinung. Um die aufbegehrenden Hildesheimer in Schach zu halten, entstanden zwei Wasserburgen vor den Toren der Stadt. Angeblich soll vom Bergfried der einen Burg den Turm Sichtkontakt zum der zweiten Burg bestehen.
Bischof Heinrich II. von Woldenberg ließ die Burg Steuerwald nördlich der Stadt zwischen 1310 bis 1313 als Schutz und Trutzburg errichten. Diese Wasserburg scheint nicht ausgereicht zu haben, um die städtischen Untertanen einzuschüchtern. Einer der Nachfolger auf dem Bischofsstuhl – Heinrich III. von Braunschweig-Lüneburg – gab dann den Befehl, auch im Süden eine Wasserburg anzulegen. Zwischen 1346 und 1349 entstand so die Marienburg.
In einem Streit zwischen Bischof und Hildesheimer Bürgern wurde Steuerwald allerdings 1472/73 erfolgreich von den Städtern belagert und wurde städtisches Eigentum.
Die Burg Marienburg gab bis 1946 dem Landkreis Marienburg seinen Namen, dann wurde der Landkreis mit dem Altkreis Hildesheim zum Landkreis Hildesheim-Marienburg fusioniert. Bei der Gebietsreform 1974 entfiel dann der Name „Marienburg“, seither gibt es nur noch den Landkreis Hildesheim.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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