Steckrübentaler mit Würstchen
Die Steckrübe hat viele Namen. Allein in Hessen nennen wir sie Unterkolrabi, Gelbe Kohlrabi, Unterirdische oder auch wirklich Steckrübe. Auf dem Speisezettel der Deutschen ist sie fast verschwunden. Einst war sie wichtigstes Lebensmittel und rettete vielen das Leben. So z. B im Steckrübenwinter von 1916. Im Jahr 1917 erschien das erste Steckrübenkochbuch. Steckrüben ersetzten Kaffee, sie wurden als Koteletts gebraten oder zum Eintopf gekocht. Sogar Marmelade und Kuchen wurde aus der Kohlrübe wie sie auch noch genannt wird hergestellt. Auch im 2. Weltkrieg war die Gelbe Kohlrabi ein wichtiges Lebensmittel. Vielleicht ist sie aus genau diesem Grund der Erinnerung an schlechte Zeiten vom Speisezettel der Deutschen fast verschwunden. Die Rübe ist jedoch ein wertvoller Lieferant an Vitamin A, B1 und B2 sowie C. Auch Mineralstoffe und Carotin sowie Eiweis und Fett sind in dem kalorienarmen Nahrungsmittel reichlich vorhanden. Die Steckrübe ist ein echtes Wintergemüse und ich persönlich mag den Eintopf sehr den meine Oma zubereitet. Auch wenn die Steckrübe aussieht, wie eine Rübe ist sie biologisch gesehen ein Kohl in der Rapsfamilie, dass man im wissenschaftlichen Namen erkennen kann. Brassica napus subsp. rapifera= Kohl-Raps. Woher die Pflanze ursprünglich kommt, kann man nur Raten. Schwedenrübe könnte ein Hinweis auf Skandinavien geben aber genau kann man es nicht mehr benennen. Fragt doch mal Oma, wie sie die Rübe zubereitet und ihr werdet euch über die vielen Einsatzmöglichkeiten dieses Gemüses wundern! Die Rübe ist nahrhaft und günstig im Einkauf. Testet einmal dieses alte Gemüse und ihr werdet staunen, wie gut die schmeckt! Für die Steckrübentaler mit Würstchen brauchen wir eine Steckrübe, halb so viele Kartoffel vom Gewicht, Zwiebel, Ei, Mehl, Salz, Pfeffer, Muskat, Mettwürstchen und geriebener Käse. Wer keine Würstchen mag, darf die Würste durch Tomate und Pilze ersetzen.
Steckrübe und Kartoffel schälen und grob reiben. Die Zwiebel wird fein gerieben. Alle 3 Zutaten werden nun gut gemischt und mit den Gewürzen gewürzt. Jetzt gebe ich das Ei und das Mehl dazu. Aus der Masse wird ein leicht klebriger Teig.
Wir heizen den Ofen auf 200 Grad vor.
In einer Pfanne Öl erhitzen. Aus dem Teig formen wir handgroße Taler und braten sie goldbraun. Die gebratenen Taler werden auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Jetzt schneide ich die Würstchen in Hälften und lege sie auf die Taler. Etwas geriebener Käse darüber streuen und ab in den Ofen. Wenn der Käse schön zerlaufen ist, darf man sich auf ein günstiges deftiges und schmackhaftes Essen freuen.
Bürgerreporter:in:Nicole Freeman aus Heuchelheim |
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