Es klappert wieder in der Lahnaue

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Einige haben sie schon entdeckt. Unsere Störche sind wieder da. Sie haben den Weg aus dem warmen Afrika wieder in ihr Nest in der Lahnaue gefunden. Seit 2013 gibt es wieder Bruterfolge in der Lahnaue zu melden. Nach über 50 Jahren haben wir unseren Störchen mit den gebauten Nestern eine Heimat zurückgegeben. Seit dem Errichten des ersten Nestes wohnen sie wieder in der Lahnaue. Jetzt ist die Zeit, in der die Tiere zeigen, warum man sie Klapperstorch nennt.Er begrüßt seinen Partner mit lautem Schnabelklappern. Bei der Balz wird natürlich geklappert, was der Schnabel hergibt. Beim Klappern legt der Weißstorch seinen Kopf weit in den Nacken und er balanciert am Nestrand. Die Angebetete soll ja Platz im Nest haben. Gemeinsam wird geklappert, das Nest gebaut und die Jungtiere aufgezogen. Störche sind nicht nur ihrem Partner treu, sondern auch ihrem Nistplatz. Der Nistplatz ist immer an einem hohen Ort, so sind die Jungtiere vor fast allen Feinden geschützt. Oft finden Störche Hausdächer und Schornsteine interessant. In der Lahnaue haben Tierfreunde für eine gute Alternative gesorgt. Nur wenn es unbedingt notwendig ist, sucht er einen neuen Nistplatz. Unbedingt notwendig wird der Nistplatzwechsel, wenn der Partner verstorben ist oder der Lebensraum zu wenig Futter für die Aufzucht von Jungtieren her gibt. Da liegt eigentlich das Hauptproblem der Weißstörche. Intensive Landwirtschaft erfordert den Einsatz von Pflanzenschutzmittel und große trockene Flächen. Der Storch braucht Feuchtwiesen und kleine Bäche, Flussniederungen mit zeitweisen Überschwemmungen oder Auengebiete, in denen er seine Nahrung finden kann. Störchen sind Fleischfresser. Sie brauchten Frösche, Kleinsäugern wie Maus und Maulwurf, Froschlurche, Eidechsen, Schlangen, kleine Fische, Regenwürmer, großen Insekten und ihre Larven um wiederum Ihren Storchennachwuchs groß zu bekommen. Die Lahnaue bietet noch einen reich gedeckten Tisch. Die meisten Störche in Europa leben derzeit in Osteuropa. Dort finden sie optimale Bedingungen. In den Ländern, in denen die intensive Landwirtschaft sich die Flächen optimiert hat, kann der Storch nur schwer genügend Nahrung finden. Der Mensch ist sein größter Feind, auch wenn wir ihn als Frühlingsbote verehren. Die von uns gebauten Stromleitungen und Windparks fordern jedes Jahr aufs Neue ihre Opfer beim Vogelzug. Einige Störche ziehen durch das mittlerweile warme Klima nicht mehr bis Afrika. Sie bleiben auf den Müllkippen in Spanien und Südfrankreich. Dort finden sie genügend Mäuse, und Insekten um ihre Brut groß zu ziehen. Die Vögel passen sich an. Sollen denn die Weißstörche wirklich zu Müllhaldevögeln werden?? Wollen wir unsere Störche wirklich von Ihren Dächern, Schornsteinen und Nistbäumen vertreiben? Ich hoffe, dass unsere Störche noch lange genug zu fressen in der Lahnaue finden und wir sie als das Beobachten können, was sie sind. Frühlingsboten die laut Sagen und Märchen die Babys bringen :-)
Wer mehr über die Entwicklung der Storchenpopulation und das Zugverhalten wissen möchte, kann sich diesen Link ansehen.
https://bergenhusen.nabu.de/weissstorch/17202.html

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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