Der zottige Rosenkäfer fühlt sich in der Lahnaue wohl
Er ist 8-11mm groß und schummelte sich einfach auf mein Bild einer zottigen Wicke. Das war gleich zweimal zottig. Na dann soll es wohl so sein, dass ich euch diesen Käfer einmal vorstelle. Er ist ein eher seltener Gast in Deutschland. Sein Status ,Gefährdet - RL 3 / Nicht unter Schutz gestellt. Er bewohnt normal trockene Steppen. Er braucht es warm und trocken. Aber in der Lahnaue fühlt er sich auch wohl. Die Lahnaue ist im Winter fast schneefrei und sehr oft haben wir es bereits im Frühling gut warm. Den lockeren Kies-Sand-Lehmboden braucht der Käfer, denn seine Eier legt das Weibchen auf dem Boden ab. Der zottige Rosenkäfer braucht mindestens eine Durchschnittstemperatur von 19°C in den Monaten Juni und Juli für die Larvenentwicklung. Das gibt es in Deutschland nicht so oft.
Die Larven fressen Pflanzenreste und moderndes Holz. Nach kurzer Zeit verschwinden sie und leben als Engerlinge in den lockeren, warmen Böden. Erst im Frühling kommen sie da wieder raus, wenn sie nicht den Dolchwespen als Wirt gedient haben. Sie legen die Eier in die Engerlinge des Käfers. Das überlebt er dann leider nicht. Die zottigen Rosenkäfer grabbeln je nach Witterung im März oder April an die Oberfläche. Man findet den zottigen Rosenkäfer an Obstblüten, der zottigen Wicke und sehr gerne an allem was gelb blüht. Sie sind matt schwarz gefärbt mit weißen Flecken. Das besondere sind die Haare, die der Käfer am gesamten Körper hat. Also Augen auf beim nächsten Spaziergang in der Lahnaue. Vielleicht entdeckt ihr ja den seltenen Bewohner. Die beste Zeit dafür ist April bis Juli.
Bürgerreporter:in:Nicole Freeman aus Heuchelheim |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.