Spaziergänge in der Leineaue: Einst drehten sich bei Harkenbleck Windmühlenflügel
Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren oder Wülfel bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einen weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Diesmal geht es um die Windmühle bei Hemmingen-Harkenbleck:
Windmühlen gehörten früher zu den charakteristischen Bauten unserer heimischen Landschaft. Auch das heutige Naherholungsgebiet der Südlichen Leineaue war von ihnen bevölkert: in Arnum, in Wilkenburg und in Laatzen drehten sich knarrend ihre Flügel im Wind. Eine ehemalige Holländerwindmühle (so genannt, weil ihre Bauform aus den Niederlanden stammt) malte einst auch bei Hemmingen Harkenbleck das Korn. Die steinerne Mühle gehörte zum Gut im benachbarten Reden und wurde nach dem letzten Müller Henry Bindig (1932 noch genannt) auch als Bindigsmühle bezeichnet. Später wurde die Mühle zu einer Gaststätte ausgebaut, die aber auch schon lange nicht mehr besteht. Bevor die Baumeister die Windmühle in die Höhe zogen, bewegten hier schon die hölzernen Flügel einer Bockwindmühle die schweren Mahlsteine.
Quelle: Wilhelm Kleeberg, Niedersächsische Mühlengeschichte, unveränd. Neuauflage 1979
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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