Spaziergänge in der Leineaue: Die Wehrkapelle ist ein historisches Kleinod
Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren, Wülfel und Ricklingen bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg hoch oben als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einen weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Und vielleicht findet sich ja ein Verleger, der die gesammelten Geschichten in einer Broschüre oder einen Büchlein veröffentlicht.
Heute: Die Wehrkapelle von Arnum
Halb hinter Häusern verborgen liegt in Arnum ein historisches Kleinod. Die alte Kapelle. Ausflügler in die südliche Leineaue sollten sich dieses kleine Gotteshaus nicht entgehen lassen. Es ist wirklich sehenswert.
Vermutlich wurde das Kirchlein im 15. Jahrhundert erbaut. Die dicken Bruchsteinmauern machen einen trutzigen und wehrhaften Eindruck. Und tatsächlich diente die Kapelle wie ihre etwas größeren Schwestern in Alt-Hemmingen und Harkenbleck dereinst auch als Wehrbau. Die festen Mauern schützen vor bösen Feinden und auf einen früher vorhandenen Boden konnten im Obergeschoss der Kapelle Vorräte gelagert werden.
Dass der 990 als Ernum erwähnte Ort von strategischer Bedeutung war, zeigt aber nicht die uralte Wehrkapelle im Dorfkern. Es gab daneben nämlich auch eine Landwehranlage. Noch heute ist die Arnumer Landwehr durch die feuchte Niederung eines Baches gleichen Namens erkennbar. In vergangenen Zeiten versperrten hier Wälle, Gräben und Dornenhecken den Weg. Die Stadt Hannover bezahlte mit für die Unterhaltung dieser Verteidigungslinie. Es kam tatsächlich sogar zu Kämpfen an der Landwehr. So ist ein Scharmützel vom 2. April des Jahres 1391 überliefert. Die Landwehr war außer zum Krieg führen aber auch für etwas Gutes geeignet. Der Landwehrbach trieb einst eine Wassermühle an
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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