"Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Strand, das sind die Farben von Helgoland"

DIe "Lange Anna" - Das Wahrzeichen von Helgoland
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Während im Marburger Land eine Unwetter- und Regenfront die Nächste jagte, machte ich mich mit der Deutschen Bahn auf in den sonnigen Norden, um über Cuxhaven mit dem 68 km/h schnellen Katamaran „Halunderjet“ Deutschlands einzige Hochseeinsel zu erreichen – nämlich Helgoland, 70 km vom Festland entfernt, gelegen in der Deutschen Bucht.

Helgoland, was als amtsfreie Gemeinde zum Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) gehört, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Insel gliedert sich in die Hauptinsel, die aus dem sogenannten Ober-, Mittel- und Unterland besteht und der Nebeninsel, der sogenannten Düne. Bis zu einer Sturmflut im Jahre 1721 waren beide Insel durch einen Naturdamm miteinander verbunden.

Besonders im 2. Weltkrieg wurde die Insel, die seit 1890 wieder zu Deutschland gehört und auch schon mal zu Dänemark (1714) und England (1814) gehörte, arg in Mitleidenschaft gezogen. Etwa 7.000 Bomben machten im April 1945 die Insel unbewohnbar. Nach weiteren Sprengungen und Bombenangriffen auf die Bunkeranlagen in den folgenden Jahren, gaben die Briten erst 1952 die Insel wieder frei und der Wiederaufbau konnte beginnen. Im Oberland sind viele Bombentrichter und zerstörte Bunkerreste noch sichtbar.

Sehr schön ist der Klippenrundweg auf dem Buntsandsteinfelsen vorbei am Wahrzeichen der Insel, der „Langen Anna“. Eine freistehende, 47m hohe Felsnadel im Nordwesten der Insel. Gerade in den frühen Morgenstunden, davon konnte ich mich überzeugen, weht dort eine steife Brise.

Auch die vielleicht bedeutendsten Persönlichkeiten Helgolands begegneten mir in diesen Tagen. So zum Beispiel das Denkmal von Heinrich Hoffman von Fallersleben, der auf Helgoland 1841 das“ Lied der Deutschen“ -die Nationalhymne- schrieb. Dem Schriftsteller und Kinderbuchautor James Krüss, der auf dem roten Felsen geboren wurde, ist auf dem Gelände des Helgolandmuseums eine extra Ausstellung gewidmet.

Beeindruckend war für mich auch der Besuch der gut ein Kilometer entfernten Düne, die mit Börtebooten erreicht wird. Nicht nur der weiße Sandstrand mit dem kleinen Leuchtturm und die dort am Strand liegenden Robben, die man hautnah zu Gesicht bekam, waren die Überfahrt wert.

Es waren insgesamt begeisternde, unvergessliche Tage und als Empfehlung kann ich jedem, der eine Oase der Ruhe sucht, einen Besuch einer der schönsten Sehenswürdigkeiten Deutschlands nur empfehlen. Denn Helgoland ist Auto- und in den Sommermonaten sogar Fahrradfrei.

Viele weitere Informationen über Helgoland und die Entstehung und Geschichte findet man hier: Helgoland

Bürgerreporter:in:

Berti Bonacker aus Kirchhain

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