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Gedankenreise

Der Abend sinkt ganz leis hernieder
küsst zart die Welt zur guten Nacht,
ich schau ins Abendrot hinüber
und halte sehnsüchtige Wacht.

Und die Gedanken haben Flügel,
sie tragen mich so endlos weit
hin über Berge,Täler,Hügel
hinaus aus unsere enge Zeit.

Wo all die lieben Seelen sind,
da lass ich mich ein Weilchen nieder,
im Hauch von abendkühlem Wind,
da fühl ich ihre Nähe wieder.

Erinnerung welch trautes Haus,
dort gehen sie,die längst verschieden
in deinen räumen ein und aus
lebendig und auch jung geblieben.

Ich lausch den Stimmen den Visionen
lass mich auf diese Träume ein
und werd die Weile auch dort wohnen
im bittersüßen Glücklichsein.

Wer je ein liebes Herz verlor
durch Zeit und Ewigkeit getrennt,
und steht verlassen vor dem Tor,
der weiß,wie sehr das Heimweh brennt.
F.N.

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