HARZ: STERNHAUS - HEINRICHSBURG - MÄGDESPRUNG - BREMER TEICH

Sternhaus
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Zusammen mit meinem Freund unternahm ich bei Temperaturen um die 2° Celsius eine Wanderung im Unterharz. Wie schon so oft, begann unsere Wanderung an der ehemaligen WaldgaststätteSternhaus. Das Sternhaus entstand an der Schnittstelle von Wegen, die extra für die Parforce - Jagd angelegt wurden. Wir wählten den, in nördlicher Richtung hinunter ins Selketal führenden, Waldweg aus. Es hatte zuvor etwas geschneit, sodass wir teilweise eine bezaubernde Winterlandschaft vorfanden. Oberhalb des im Selketal liegenden Harzortes Mägdesprung kamen wir an der Ruine der Heinrichsburg vorbei. Nachdem wir die B185 und die Gleise der Selketalbahn überschritten hatten, kamen wir an der ehemaligen Mägdesprunger Kirche St. Marcus vorbei. Seit einigen Jahren befindet sich die renovierte Kirche in Privatbesitz.

Mägdesprung

In Mägdesprung befand sich früher ein Zentrum der Hüttenindustrie. Zu Werbezwecken wurde 1812 ein dort hergestellter gusseiserner knapp 17 m hoher Obelisk auf einem, aus senkrecht aufgestellten Schieferplatten geschaffenen, Rondell aufgestellt. Nachdem die Standsicherheit, des aus einzelnen Gussplatten hergestellten Obelisken nicht mehr gegeben war, wurde er 1976  abgerissen. Ähnlich erging es dem, etwa 12 km entfernten, Obelisken im Landschaftspark Degenershausen. Erfreulicherweise konnten beide Obelisken nach 1989 an den ihren alten Stellen neu errichtet werden. Leider bietet Mägdesprung zumindest in dem Bereich der unteren Kreisstraße  einen trostlosen Eindruck. Auf der einen Seite gab es das Anfang des 20.Jahrhunderts errichtete Kur- und Logierhaus Mewes. In den 70 er Jahren bis 1990 diente es als Erholungsheim der Magdeburger Universität Otto von Guericke. Seitdem ist es dem Zerfall überlassen. Gleich daneben befand sich die, aus dem 19. Jahrhundert stammende, Gaststätte Kutscherstube. Diese Gaststätte brannte am 2.7.2018 vollständig ab.  Auf der andern Straßenseite befanden sich die Werkshallen des Hüttenbetriebes. Bis auf ein, in den letzten Jahren, renoviertes altes, hauptsächlich aus Schieferplatten errichtetes, Gebäude sind nur Ruinen und Abfallberge zu sehen.
Nachdem wir den unwirtlichen Teil von Mägdesprung verlassen hatten, wanderten wir im Selketal, vorbei am Stahlhammer,  weiter bis zum Drahtzug. Beide Betriebsstätten waren  Bestandteile des Mägdesprunger Hüttenwerkes.

Kurz vor dem Drahtzug, einem  Haltepunkt  der Selketalbahn, verließen wir das Selketal und wanderten anschließend das Krebsbachtal hinauf. Der Krebsbachteich - ein früherer Bergbauteich, der vom Krebsbach durchflossen wird, dient heute als Aufzuchtgewässer des Angelverbandes. Fast alle Harzteiche wurden künstlich angelegt. Sie dienten zur Versorgung der Berg - und Hüttenindustrie mit Wasserkraft. Leider ist das Krebsbachtal nicht von der Borkenkäferplage verschont geblieben. So ist mancher Hang in dem lieblichen Tal z.Zt. vollständig kahl. In der Schutzhütte "An der langen Holzspitze" legten wir eine Rastpause ein. Weiter ging es zum Campingplatz Harz Camp Bremer Teich. Auf dem idyllisch gelegenen Campingplatz mit dem fast 4 ha großen Badeteich herrschte diesmal eine vollkommene unnatürliche Ruhe.  Auf Höhe des Forsthaus Spiegelhaus gelangten wir wieder auf den Bärweg. Schon bald erreichten wir die Gleise der Selketalbahn, die unseren Waldweg überquerten. Nach insgesamt gut 10 km und etwa 400 Höhenmetern erreichten wir wieder den Parkplatz am Sternhaus. Meinen Beitrag habe ich mit Archivbildern ergänzt.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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