Geschichtliches aus der Südstadt: Hannovers berühmte Astronomin liegt auf dem Gartenfriedhof
Auf dem Gartenfriedhof an der Marienstraße am Rande der Südstadt liegt eine berühmte Astronomin begraben: Karoline Lucretia Herschel. Vor über 160 Jahren, am 9. Januar 1848 starb sie in der sogenannten Aegidien-Neustadt vor den Toren Hannovers. Carolie Herschel wurde 1750 geboren und folgte 1772 ihrem älteren Bruder Friedrich Wilhelm Herschel nach England. Wilhelm war während des Siebenjährigen Krieges auf die britische Insel desertiert und machte sich in England als bedeutender Himmelsforscher einen Namen. 1781 entdeckte er den Planeten Uranus.
Karoline teilte die wissenschaftliche Leidenschaft ihres Bruders. Sie unterstützte den zum Hofastronomen avancierten und geadelten „Sir William“ bei seinen Beobachtungen. Doch dabei blieb es nicht. Karoline Herschel bewies in einer Zeit, in denen Frauen der Zugang zu den Wissenschaften weitgehend verwehrt wurde, eigene Forscherqualitäten. Sie spähte selbst ins All und entdeckte acht Kometen sowie mehrere Nebelflecke. Als ihr Bruder starb, kehrte Karoline Herschel nach Hannover zurück. Hier an der Leine blieben die beiden Herschels unvergessen. Die Volkssternwarte auf dem Lindener Berg wurde nach den zwei berühmten Astronomen benannt.
Geschichtliches aus der Südstadt: In der Südstadt erschien zwischen 1981 bis 1985 der Maschseekurier, eine durch Anzeigen finanzierte Stadtteilzeitschrift. Damals schrieb ich für diese Zeitung Beiträge aus der Geschichte der Südstadt. Die Hefte sind lange vergriffen. Nun sollen an dieser Stelle in loser Folge einige der alten Stories (manchmal etwas ergänzt) vorgestellt werden. Denn Heimatgeschichte ist immer interessant und nie von gestern.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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