Damals in Döhren: Prunksitzung mit Zarathustra und Wunderkerzen
Aus den Lautsprechern klangen die Fanfaren der Strauß-Hymne „Also sprach Zarathustra“, langsam wurde der Vorhang aufgezogen und mit funkensprühenden Wunderkerzen präsentierte sich der Elferrat. Die siebte Prunksitzung der Döhrener Karnevalsgesellschaft (DKG) begann mit einer Premiere. Zum ersten Mal verzichteten die Döhrener Narren im Januar 1986 auf den traditionellen Einmarsch und wagten etwas Neues. Doch als die klassische Musik verklungen war, lief das karnevalistische Treiben dann wie gewohnt auf vollen Touren.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.
Heute geht es um die Karnevalsfeier der DKG vor 30 Jahren. Eigentlich müsste es „Damals in der Südstadt“ heißen. Denn die Döhrener Narren feierten außerhalb der Grenzen ihres Stadtteils im damaligen Maritim-Hotel an der Hildesheimer Straße in der Südstadt. Vor allem Kerstin Schmidt und Brigitta Müller tanzten sich seinerzeit als Haremsdamen in die Herzen der Zuschauer. Kontratsprogramm mit schwarzer Magie: sieben hübsche Hexen verzauberten ebenfalls das Publikum. Insgesamt brachten rund 70 Jecken in 21 Programmpunkten Fröhlichkeit und gute Laune in den ausverkauften Saal.
Die DKG ist aber nun selbst übrigens ebenfalls schon Geschichte. Der Verein hat sich vor längerer Zeit aufgelöst.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.