Damals in Döhren: Herbstlauf stand im Zeichen der 1000-Jahr-Feier
Ganz schön ins Schwitzen kam im Oktober des Jahres 1983 der Vorstand der Spielvereinigung Niedersachsen-Döhren. Etwa 250 Freizeitsportler hatten sich zum 6. Herbstlauf des Vereins angemeldet. Und jeder Teilnehmer sollte eine handschriftlich ausgefüllte Urkunde über seine Laufzeit erhalten. Nach diesen Erfahrungen mit der unerwartet hohen Rekordbeteiligung kündigte damals der Vorstand an, zukünftig nur noch Urkunden für die Sieger auszugeben.
7,5 Kilometer, 10 oder 20 Kilometer: Die Läufer konnten wählen, wieviel Kilometer sie absolvieren wollten. Ihre Strecken führten von der Bezirkssportanlage an der Schützenallee um den Maschsee und durch die Leineaue zurück nach Döhren. Wer nicht laufen wollte, konnte auch wandern. Die wohl konkurrenzlos jüngste „Sportlerin“ war die damals einjährige Melanie. Sie erwanderte sich ihre Urkunde in der Kinderkarre. Die Eltern hatten ihre kleine Tochter einfach ebenfalls als Teilnehmerin angemeldet und das Startgeld von vier Mark gezahlt. Die ältesten Läufer bei der Trimmveranstaltung waren Karola W. mit 66 Jahren und ihr Mann Friedel W. mit 72 Jahren.
Der Herbstlauf des Jahres 1983 stand im Zeichen der 1000-Jahr-Feier des Stadtteils Döhren. So richtete nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Erwin Roggenbuck auch Siegfried Hebestreit einige Worte an die startbereiten Sportler. „Dieser Lauf ist einer der sportlichen Höhepunkte des Jubiläums“, sagte Hebestreit, damals Chef der AGDV und Vorsitzender des Festkomitees der Stadtteil-Geburtstagsfete. An diesem Tag verlautete zudem, dass Hebestreit anlässlich des Stadtteil-Jubiläums den hannoverschen Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg zu einem 10.000-Meter-Wettlauf herausgefordert hatte. Hebestreits absolvierte 7,5 Kilometer beim Herbstlauf dürften dafür ein gutes Training gewesen sein.
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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