Unzureichende Ampelanlage - Fußgängersignale fehlen

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Bei Recherchen zu einem anderen Thema ist nun aufgefallen, dass die Ampelanlage an der Hildesheimer Str., die südlich der Peiner Str. die Zufahrt zum Stadt- bahnbetriebshof Döhren sichern soll, in der bestehenden Ausführung nicht betrieben werden darf.
Der Umstand, dass entlang der Hildesheimer Str verlaufende Fußweg nicht in die Ampelanlage mit einbezogen und somit nicht gesichert ist, wurde hier an anderen Stellen schon aufgezeigt und war auch schon Gegenstand von Sitzungen des Bezirksrates Döhren-Wülfel.
Worin liegt der Fehler?
Die Fußgängerfurt muss rechtlich mit in die vorhandene Ampelschaltung mit einbezogen werden. Der Grund dafür liegt darin, dass einem Stadtbahnfahrer für eine bestimmte Richtung, die den Fußweg kreuzt, „Fahr frei“ signalisiert wird. Diese Freigabe gilt ab dem Zeichen und bezieht sich auf den gesamten gesicherten Bereich, der allgemein hin durch den Standort der entsprechenden Lichtzeichen für den Gegenverkehr begrenzt wird. Dies wird besonders deutlich durch den Standort der Ausfahrsignale aus dem Betriebshof hinein ins Streckengleis hinein.
Beim Autoverkehr gibt an einer Ampel normaler weise ein grüner Leuchtpunkt die Fahrt in alle (erlaubten) Richtungen frei (Bild 2), was für Abbieger auch immer bedeutet, dass sie dem Gegenverkehr und allen zu Hauptfahrtrichtung parallel verlaufenden Fußgängern und Radfahrern Vorrang zu gewähren haben. Wird dem Abbiegevehrkehr aber durch einem leuchtenden grünen Pfeil (Bild 3) das Fahren erlaubt, müssen nach den Bau- und Betriebsvorschriften alle betreffenden und kreuzenden Wege durch Rotlicht gesichert sein.
Damit ist Situation zu vergleichen, denn die im Streckengleis fahrenden Züge erhalten ein Signal für die Geradeausfahrt und ein gesondertes Zeichen für den Abzweig zum Betriebshof (Bild 4). Eine denkbare „Dunkelampel“ oder Dunkelschaltung sieht die Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BoStrab) nicht vor.
Damit ist der Betrieb der so ausgeführten Ampelanlage sogar unzulässig und stellt eine Gefährdung der Fußgänger da.
Die nahe gelegene Fußgängerfurt über das Steckengleis ist hingegen zusätzlich mit Rotlichtern gesichert.

Über die Haltung der Stadt dazu

Über die Gefahren

Bürgerreporter:in:

Andreas Heisler aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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1 Kommentar

Bürgerreporter:in
Francis Bee aus Hannover-Südstadt
am 24.01.2016 um 17:29

...ich bin an der Ecke fast mal in Streifen geschnitten worden...kein schönes Erlebnis. Mir zitterten die Knie. Is eine von vielen blöden Kreuzungen in Hannover.
Ich hoffe, dass sich das mal ändert und die Straßenplaner sich an realistische und benutzbare Übergänge, Radwege und Zugänge auch zu den Bahnstationen besinnen. In der Podbi wurden in den letzten zwei Jahren diverse Menschen von der Straßenbahn an unübersichtlichen Übergängen mit begrenzten Ampelanlagen zerlegt. Einige starben, einige verloren ihre Beine. Gräßlich.
Guter Artikel, Manfred.
Gruß Francis Bee