Stadt lehnt Fußgängersignal ab und baut sich seine eigenen Ampeln?
Während die Stadtverwaltung an der Hildesheimer Str. die Sicherung der Stadtbahneinfahrt zum Betriebshof Döhren für Fußgänger ablehnt, wird die bestehende Ampelanlage um eine fragwürdige Warnampel ergänzt. Dies wirkt wie ein Schlag in Gesicht des Bezirksrates Döhren-Wülfel, der sich für eine Warnampel für Fußgänger eingesetzt hat (Kollege Jens Schade berichtete davon: http://www.myheimat.de/hannover-seelhorst/politik/... ).
Statt dessen wird die bestehende Ampelanlage um ein Wechselwarnblinklicht ergänzt:
Die neue Warnampel ist nur linksseitig angebracht und an die Schaltung der Fußgängerampel quer zur Nordfahrbahn der Hildesheimer Str. gekoppelt.
Für wen soll dieses erst in den letzten Tagen angebrachte Warnzeichen aber sein?
Für die Busse die aus Richtung des Betriebshofes kommen und in die Hildesheimer Str. einbiegen?
Sicher nicht. Denn 1. stimmt der Blickwinkel dafür nicht und 2. bekommen die Busse zur Ausfahrt ein sog. Permissiv-Zeichen, was sinngemäß bedeutet, dass sie nun aus/-fahren können aber noch den hier in gleicher Richtung (Richtung Straßenmitte/Stadtbahnbahnsteig) laufenden Fußgängern Vorrang gewähren müssen.
Für die ausfahrenden Stadtbahnen vielleicht?
Ganz falsch; diese kommen hier noch gar nicht mit den Fußgänger in Berührung und haben erst später einen gesicherten Überweg.
Radfahrer? Die haben an dieser Stelle gar nichts zu suchen.
Bleibt nur noch der Autoverkehr? Der aber wird bereits ca. 30m vorher durch ein eigenes Ampelzeichen bereits angehalten.
Jetzt bleibt nur noch die Argumentation, dass sich auf dem Überweg ein Rückstau bilden könnte (was unwahrscheinlich ist da der davor liegende Gleisbereich in einem solchen Falle frei zu halten ist) und dass diese Autofahrer nun vor dem Fußgängergrün gewarnt werden müssten. Dies wiederum ist aber fachlich falsch, da in diesem Fall die Autofahrer das Recht hätten die Fußgängerfurt zu räumen folglich ist dies sogar ein Wiederspruch.
So haben wir nun anstelle einer sinnvollen Sicherung des Gehweges eine rechtlich unbegründete Warnampel bekommen, die keinen interessiert, aber sicher auch Geld gekostet hat.
Als seinerzeit die Zufahrt zum Betriebshof gebaut wurde war eine solche Ampel sicher nicht nötig. Zwischen der Peiner Str. und dem Freizeitheim Döhren gab es zunächst nur Brachflächen, nachdem das alte Straßenbahndepot abgerissen war. So gab es zu der Zeit auch kaum Fußgängerverkehr. Aber im Laufe der Jahre sind entlang der Hildesheimer Str. mehrere große Gebäude wie das der AOK oder das Timoncaré hinzu gekommen und auch "an der Wollebahn" gesellt sich mittlerer Weile zum Freizeitheim ein großer Elektromarkt und weitere Märkte. Damit ist nun auch diese Straßenseite wesentlich belebter.
zum Thema: http://www.myheimat.de/hannover-seelhorst/freizeit...
Bürgerreporter:in:Andreas Heisler aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.