Damals in Döhren: Als die Friedensinitiative mittrauerte
Es ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im Terminkalender. Alljährlich ruft die Arbeitsgemeinschaft Döhrener Vereine (AGDV) zu einer Trauerstunde am Volkstrauertag auf. Traditioneller Ort des Gedenkens ist das Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges auf dem alten Döhrener Friedhof an der Fiedelerstraße. Im November 1983 war die Teilnehmerrunde des jährlichen Gedenkens aber um eine Gruppe junger Leute erweitert. Die Friedensinitiative Döhren beteiligte sich an den Gedenken für Kriegsopfer und Verfolgte.
Im Zuge der Debatte um den damaligen sogenannten „Nachrüstungsbeschluss“ (Stichwort Pershing-Raketen) hatte sich auch in Döhren eine kleine Gruppe von Friedensaktivisten gebildet. Natürlich war auch das linke Spektrum der Politik vertreten, aber nicht nur. So kamen etwa auch aus dem kirchlichen Raum Teilnehmer hinzu. „Aus den Fehlern der Vergangenheit lernen – Abrüsten statt Heldentod“ stand auf einem mitgebrachten Transparent und ein Mitglied der Gruppe hatte seine Gitarre mit dabei.
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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