Damals in Döhren: 1986 wurde einer der dienstältesten Schiedsmänner von Hannover wiedergewählt
1986 wurden die Schiedsmänner noch vom zentralen Rat gewählt, der Bezirksrat konnte da noch nicht abschließend bestimmen. Und so wurde Ende Februar jenes Jahres im Ratssaal des Neuen Rathauses über den neuen Schiedsmann für die der nächsten Jahre für Döhren-Wülfel abgestimmt. Der Neue war der Alte. Die Wahl fiel auf Oskar Schrader, seinerzeit Fraktionsvorsitzende der SPD im hiesigen Bezirksrat. Schrader trat nicht zum ersten Mal für dieses Amt an. Seit 1972 sorgte er als ehrenamtlicher Streitschlichter für mehr Gerechtigkeit und Frieden im Stadtbezirk und beendete so manche Auseinandersetzung mit einer gütlichen Einigung zwischen den Streithähnen, bevor kostenträchtig die Gerichte bemüht wurden. Alle Verhandlungen fanden bei ihm im Wohnzimmer in der Landwehrstraße statt.
Oskar Schrader wurde nach Ablauf der Amtsperioden immer wieder gewählt und so zählte er 1986 dann zu dienstältesten Schiedsleuten in ganz Hannover. Mit dem Ehrenamt setzte der SPD-Politiker quasi eine Familientradition fort. Schon sein Vater war nach 1945 als Schiedsmann in Döhren tätig. Übrigens: auch in der Politik herrschte diese Tradition. Während Oskar Schrader ab 1981 bis zu seinem plötzlichen Tod im Bezirksrat wirkte, vertrat Vater Alfred die Döhrener Bürger viele Jahre zuvor ab 1946 als sozialdemokratischer Ratsherr politisch.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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