Anhörung im Bezirksrat: Für Radfahrer ist Döhren-Wülfel kein Paradies

Hier wird es für Pedalritter eng: Radweg an der Peiner traße.
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Radfahren im Stadtbezirk Döhren-Wülfel: Drahtesel und Pedaltreter standen im Mittelpunkt der Novembersitzung des Bezirksrates (gestern, 27. November) im Freizeitheim Döhren. Auf Antrag von SPD und Grünen berichtete Jürgen Behle, Vorstandsmitglied im ADFC, über seine Erfahrungen als Radfahrer. Fazit: Es gibt noch viel zu tun. Der Stadtbezirk ist eher kein Radfahrerparadies. Behle war die Radwege in den einzelnen Stadtteilen abgefahren und listete die kritischen Ecken in einer bewundernswürdigen Fleißarbeit auf. Zu eng, zu gefährlich oder eine problematische Wegeführung. Immer wieder musste Jürgen Behle auf Schwachpunkte im Radwegenetz hinweisen. Ob sich seine Mühe letztendlich gelohnt hat, muss die Zukunft zeigen. Die örtlichen Politiker haben jedenfalls jede Menge Anregungen für zukünftige Anträge und Anfragen zum Thema Radverkehr mit auf den Weg bekommen. Die Grünen im Bezirksrat, die vehement für eine möglichst umfassende Freigabe von Radwegen auch in der jeweiligen Gegenrichtung plädierten, fanden im ADFC-Vorstandsmitglied Behle indes keinen Unterstützer. „Das ist zu gefährlich“, sagte er und riet: „Lieber dann doch einen kleinen Umweg fahren.“

Letzte Sitzung: Für den SPD-Bezirksratsherrn Mehmet Kibar war es der Abschied. Kibar verlässt zum Jahresende den Bezirksrat. Die Familie und seine kleine Tochter sowie seine beruflichen Pflichten fordern das ganze Engagement des Mittelfelders. Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck und SPD-Fraktionsvorsitzender Sascha Glade dankten ihm für die bisherige Arbeit und überreichten kleine Abschiedspräsente zur Erinnerung an die Zeit in der Bürgervertretung.

Grünes Licht: Der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 1816 stellt sich der „frühzeitigen Bürgerbeteiligung“. Der Entwurf des B-Planes, der eine Reihenhaussiedlung auf der Brachfläche Ecke Am Mittelfeld/ Karlsruher Straße ermöglichen soll, wird nun für einen Monat öffentlich ausgelegt. Bürger können Anregungen und Bedenken vorbringen oder sich einfach nur über die Pläne informieren. Schon in der Oktobersitzung hatte sich ein Investor im Bezirksrat vorgestellt und sein Interesse an dem Grundstück bekundet.

Schandfleck: „Alles ist korrekt verlaufen!“ Das ist die Ansicht der Stadt zu einer von Antje Kellner vorgetragen Anfrage der SPD zum neuerrichten Mobilfunkturm in Waldheim. Die örtlichen Politiker sahen das anders. Quer durch alle politischen Parteien zeigte sich Widerstand gegen den Turm. Nach Ansicht vieler Waldheimer verschandelt das Bauwerk das denkmalgeschützte Ortsbild.

Neue Schule: Gegen die Stimmen der Christdemokraten verabschiedete der Bezirksrat einen SPD-Prüfantrag zur Schulpolitik. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, die Möglichkeiten für eine weiterführende Schule im Stadtbezirk zu untersuchen. Einmütig hingegen forderte der Bezirkrat anschließend eine weitere Verkehrsberuhigung in der Loccumer Straße. Die CDU hatte den Antrag eingebracht, die anderen Parteien fanden den Vorstoß so gut, dass sie spontan beitraten und die Drucksache als interfraktionellen Antrag beschlossen.

Platz für die Hausaufgabenhilfe: Von vornherein als gemeinsamer Antrag stand die Forderung nach weiteren Räumen für das Jugendzentrum Döhren auf der Tagesordnung. Eine angrenzende freie Wohnung soll nach dem Willen der örtlichen Politiker zukünftig für die Arbeit des Jugendzentrums genutzt werden.

Eilig: Geschlossen votierte der Bezirksrat auch für einen von rot-grün zu Beginn der Sitzung noch zusätzlich eingebrachten Dringlichkeitsantrag: Die Stadt soll sich danach dafür einsetzen, dass es für die Messe im nächsten Jahr weiterhin Kombi-Tickets (Messe-Eintrittskarten gelten auch als Üstra-Fahrkarten) gibt.

Hier wird es für Pedalritter eng: Radweg an der Peiner traße.
Der neue Funkturm ist vielen Waldheimern ein Dorn im Auge.
Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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