Geschichtliches aus Döhren-Wülfel: Katarina Möller hatte vier Töchter
Alte Grabsteine erzählen Geschichten. An der St. Petri-Kirche sind noch einige dieser steinernen Zeugen aus vergangenen Tagen erhalten geblieben. Sie halten die Erinnerung an die alten Döhrener wach, die schon lange im Dunkel der Geschichte verschwunden sind. In loser Folge sollen hier auf myheimat jetzt die uralten Grabmale vorgestellt werden.
In der Apsis des Gotteshauses sind die drei wertvollsten Grabmale eingemauert. Einer wurde für Katarina Möller geschaffen. Die Dame starb Mitte des 16. Jahrhunderts. "Anno domini 1568 ist vorseden M. Hans selige Husfruwe Katarina Mollers" berichtet die Umschrift auf dem Stein. Katarina Möller und ihr Ehemann Hans hatten zusammen offenbar vier Kinder. Unter einem Kreuz mit Christus ist die Verstorbene mit ihren vier Töchtern und einer männlichen Figur dargestellt. Katarina scheint schon Großmutter gewesen zu sein. Eine ihrer Töchter hat jedenfalls einen Säugling im Arm.
Eine weitere Inschrift am Stein bittet: "dat ohr Godt gnedich si mit oren 4 Kinderen". Beiderseits des Kreuzes sind dann Bibelsprüche in Niederdeutsch zu lesen.
Der Grabstein ist sehr schön gestaltet. Oben erscheint aus Wolken heraus ein Christuskopf, an den vier Ecken hat der Steinmetz die Symbole der Evangelisten herausgearbeitet. Am Sockel ist ein Wappenschild mit einem Fünffach-Kreuz und ein Mühlrad abgebildet. Das Mühlrad ist das heraldische Symbol der Familie Möller. Denn diese Familie betrieb mehrere Generationen lang die Döhrener Mühle.
Das Epitaph wird dem Meister "H.F." zugeschrieben, der wohl auch den benachbarten Leichenstein für die Gebrüder Haskamp geschaffen hat. So heißt es wenigstens in einer Schrift der St. Petri-Gemeinde. Heimatforscher und Buchautor Helmut Zimmermann vermutet dagegen in dem Zirkel, der zwischen den Wappen im Sockel in den Stein geschlagen wurde, das Zeichen eines unbekannten Bildhauers.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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