Geschichtliches aus Döhren-Wülfel: Der alte Döhrener Friedhof
Aus dem kleinen Friedhof an der Fiedelerstraße ist längst ein Park geworden. Die alten Grabsteine wirken fast schon ein wenig deplaziert. Links und rechts liegen Kinderspielplätze, Friedhofsruhe gibt es also nicht mehr. 21 Grabdenkmale lassen sich aber noch zählen. Hinzu kommt ein Kriegerehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges aus Döhren, Waldheim und Waldhausen.
Soweit die verwitterten Inschriften der Grabsteine noch lesbar sind, gehören die Gräber des Oberst August Friedrich von Roden (1.Dez.1738 - 19. Juni 1811) und der Frau Anna Hausmann, verehelichte Generalmajor Hartmann (1. Nov. 1788 - 10. Aug. 1829) mit zu den ältesten Bestattungen. Hingegen wurde Friederike Küster, geborene Froböse, erst 1913 beigesetzt. Auch die Ruhestätte der Familie Fiedeler befindet sich hier. Einen anderen Stein widmete der Gesangsverein Döhren seinen Dirigenten, Georg Scharnhorst, geb. am 24. April 1821 und gestorben am 6. Dezember 1893. Dieser Stein wurde inzwischen zur St. Petri-Kirche umgesetzt und steht dort im Pfarrgarten
Wann wurde dieser Friedhof angelegt? Gerhard Richter schrieb in einer Dissertation über die „Entstehung und Entwicklung des öffentlichen Grüns in Hannover“: „vor 1810“. Der Döhrener Heimatautor Helmut Zimmermann vermutet, daß das Anfangsjahr 1809 einer Kirchhofsakte im Döhrener Pfarrarchiv damit im Zusammenhang steht. Vor dieser Zeit wurden die Toten direkt neben der St.Petri-Kirche auf dem Kirchhof bestattet.
Wohl bis 1900 war der alte Döhrener Friedhof in Gebrauch. In diesem Jahr eröffnete die Gemeinde einen neuen Friedhof, der später - 1923 - dann zum Stadtfriedhof Seelhorst erweitert werden sollte. Einige Erbbegräbnisse in Döhren wurden jedoch auch noch später belegt.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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