Damals in Döhren und Mittelfeld: Noch einmal sprach Alt-Bürgermeister Arno Kirse zum Volkstrauertag

Volkstrauertag 2006 in Döhren. Pastor Schmidt (l.) und Arno Kirse (r.).
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Überraschend löste im November 2006 Christine Ranke-Heck (SPD) den langjährigen Bezirksbürgermeister Arno Kirse (CDU) an der Spitze des Bezirksrates Döhren-Wülfel ab. Doch als quasi letzte Amtshandlung sprach den dann schon Alt-Bürgermeister Kirse noch zum Volkstrauertag am 19. November 2006 auf den beiden Veranstaltungen in Mittelfeld und in Döhren. Seine Nachfolgerin Ranke-Heck reihte sich bescheiden in die Reihen der Zuschauer ein.

Damals wurde noch regelmäßig sowohl an der Gedenkstele auf dem Seelhorster Friedhof als auch am Ehrenmal auf dem historischen alten Döhrener Friedhof an der Fiedelerstraße der Opfer der beiden Weltkriege gedacht, organisiert einerseits von den Interessengemeinschaft Wülfeler und Mittelfelder Vereine, andererseits von der Arbeitsgemeinschaft der Döhrener Vereine (AGDV). Beide Vereinsbündnisse haben sich leider später aufgelöst, doch damals vor 15 Jahren waren sie noch aktiv.

Traditionell trafen sich am Volkstrauertag zunächst am Morgen Mitglieder der Vereine aus Wülfel und Mittelfeld am Haupteingang des Stadtfriedhofs. Angeführt von einer Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Wülfel legten Vertreter der Interessengemeinschaft und Arno Kirse sowohl auf dem Niederländischen Ehrenfeld und dann am Ehrenmal für die Opfer der Weltkriege Kränze nieder. Dort standen schon zwei Feuerwehrmänner mit brennenden Fackeln als Ehrenwache.

„Verständigung ist Friedensstiftung“, sagte Alt-Bürgermeister Arno Kirse und mahnte: „Wir müssen miteinander reden.“ Neben Kirse sprach zum ersten Mal in diesem Rahmen auch Jürgen Steinicke, ein Sprecher der Freien Humanisten. Er sagte, der Volkstrauertag rufe zur Achtung der Menschenwürde auf.

Rund eineinhalb Stunden später sammelten sich dann an diesem Tag Vertreter der Döhrener vereine und Mitglieder von Rat und Bezirksrat am Fiedelerplatz. Angeführt vom Spielmannszug der Döhrener Schützen zogen sie dann bei kaltem Novemberregen zum Ehrenmal für die Toten des 1. Weltkrieges am alten Döhrener Friedhof. AGDV-Vorsitzender Dieter Klottig legte hier zusammen mit Kirse ebenfalls einen Kranz nieder. Neben dem früheren Bezirksbürgermeister sprach in Döhren Pastor Peter Gottfried Schmidt von der St. Petri-Kirche. Er rief dazu auf, gute Samen in all unsere Herzen zu legen. „Damit der Samen des Friedens aufgehen kann.“

Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.

Nachschlag von zehn Jahren: Auch über die EXPO 2000 hinaus wird die kleine Zeitreise durch den Stadtbezirk fortgesetzt. An Ereignisse im Süden Hannovers bis in das Jahr 2009 hinein soll in loser Folge erinnert werden. Scans werden dabei aber immer weniger, Fotos aus meinem digitalen Archiv nehmen zu. Mit Berichten über Veranstaltungen 2009 wird die Serie „Damals in …“ dann langsam auslaufen. Denn seinerzeit stieg ich bei MyHeimat ein und begann so nach und nach hier Fotos und dann auch Texte einzustellen. Und Doubletten soll es nicht geben.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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