Damals in Döhren: Die rot-weißen Flöhe waren 1989 die jüngste Tanzgruppe in Hannover

Probe im Foyer vor dem Auftritt: Im Januar 1989 feierten die rot-weißen Funken als erste Karnevalisten ihre Prunksitzung. An den Wänden die Bilder einer Laatzener Künstler-Gruppe: Die erste Ausstellung des Jahres im Freizeitheim.
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  • Probe im Foyer vor dem Auftritt: Im Januar 1989 feierten die rot-weißen Funken als erste Karnevalisten ihre Prunksitzung. An den Wänden die Bilder einer Laatzener Künstler-Gruppe: Die erste Ausstellung des Jahres im Freizeitheim.
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„Hannover Helau!“ –Nein, mein Kalender geht nicht falsch. Bis zum 11.11. ist es noch eine Zeitlang hin. Aber bei unserer kleinen Zeitreise unter dem Titel „Damals in Döhren“ sind wir mittlerweile im Januar 1989 angelangt. Die „Rot-weiße Funken“ (wie die Döhrener Karnevalsgesellschaft - DKG - als Abspaltung aus der HFG entstanden) lud schon an einem Sonnabend Anfang Januar als erster Karnevalsverein im Süden Hannovers zu seiner Prunksitzung ein. Und wenn man von der Vernissage einer Ausstellung einer Laatzener Künstler-Gruppe im Freizeitheim Döhren absieht - diese Bilder haben ich nicht eingescannt – begann mit dem närrischen Treiben im Saal des Freizeitheims Döhrens damals für mich auch das fotografische Jahr 1989.

„Fast ausverkauft“ meldete die Zeitung in einem Bericht über das karnevalistische Treiben. Den Besuchern bot sich ein buntes Programm. Als Barbara Eberle aus Hamburg ihre Karnevalslieder anstimmt, hieß es „Einhaken und Schunkeln“. Das närrische Volk war da nicht mehr zu halten. Daneben wirbelte Tanzmariechen Sabine Schuchardt und die Mädchen der Tanzgarde über die Bühne. Damals einzigartig in Hannover: die Flohtanzgruppe der rot-weißen Funken. Die Kinder waren zwischen fünf und acht Jahre alt und galten damit seinerzeit als die jüngste närrische Tanzgruppe in der Landeshauptstadt.

Plötzlich zeigte sich im Verlauf der Prunksitzung der Tisch des Elferrates ziemlich ausgedünnt. Nur noch zwei Jecken hielten dort die Stellung. Die restlichen Mitglieder des Elferrates schlüpften in weiße Prima-Ballerina-Kostüme und kreisten als „Traumtänzer“ über die Bühnenbretter.

Damals noch eine Erwähnung in der Presse wert: Eine der letzten männlichen Bastionen in Hannover war bei den rot-weißen Funken gefallen. Auch einige weibliche Närrinnen hatten sich einen Platz am Elferrat gesichert. Kommentar vom früheren hannoverschen Obernarr Kajo Hänsel vom Komitee Hannoverscher Karneval 1989: „Wir haben zwar noch keine Quotenregelung, aber es gibt bereits einige Vereine mit Damen im Elferrat.“

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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