Damals in Döhren: Als Curth Flatow die Narrenkappe aufgesetzt wurde
Mitte Februar 1988 erreichte das närrische Treiben in Döhren seinen Höhepunkt. „Hannover Alaaf“ schallte es durch den Saal im Freizeitheim Döhren. Die Funkenartillerie Blau-Weiß feierte an dem Sonnabend-Abend ihre große Prunksitzung, am Sonntagnachmittag tags darauf kam der Nachwuchs zum Kinderkarneval zusammen.
Alljährlicher Höhepunkt der Karnevalssitzungen der Blau-Weißen ist die Verleihung des Ordens „Humoris Causa“. 1988 hatten sich die Döhrener Narren eine besondere Persönlichkeit ausgesucht, die sie zum 28. Ordensritter des Vereins machten. Rudolf Heise, damals Präsident der blau-weißen Funken, setzte die Narrenkappe dem Berliner Schriftsteller Curth Flatow auf. Flatow wurde als Bühnen- und Fernsehautor vor allem durch seine Drehbücher für „Ich heirate eine Familie“ und „Ein Mann für alle Fälle“ bekannt. Dem neuen Ehrennarren gefiel es in Hannover-Döhren. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, bekannte er und verfolgte natürlich auch die Bühnenschau mit Funkenmariechen Sabine Torney. Einen Tag später blieben die bunten Karnevalskostüme nicht auf die Bühne beschränkt. Beim Kinderkarneval schlüpften die Döhrener Kinder in die Rollen von anmutigen Prinzessinnen und tapferen Indianern.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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