Mal wieder Land unter an Leine und Ihme

Zum dritten Mal innerhalb sieben Monaten: Viel Wasser im Leinetal.
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Alle paar Jahre wieder macht sich die Leine in ihrem Bett so richtig breit und überschwemmt großflächig das Urstromtal der südlichen und nördlichen Leinemasch. Von Ruhte über Hannover bis in die kleinen Orte nahe des Steinhuder Meeres. Das ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist hingegen, dass es in den vergangenen sieben Monaten schon zum dritten Mal geschieht. Angefangen hatte es mit dem starken Hochwasser im Juni 2017. Und nun geht es im gerade begonnenen neuen Jahr schon wieder los, wenn auch nicht so stark wie vor einem guten halben Jahr. Der mittlere Leinepegel bei Herrenhausen steht bei 1,75 Meter. Am Freitag waren es immerhin 5,34. Das war dann wohl der Höhepunkt des jetzigen Hochwassers, denn inzwischen zieht es sich wieder zurück.

Was für den Spaziergänger und Hobbyfotografen am Rande der Masch mit den großflächig überschwemmten Gebieten für eindrucksvolle Anblicke und Bilder sorgt, ist für so manchen anderen ein Ärgernis. Da die üblichen Straßen durch die Masch bei Döhren, Wülfel, Wilkenburg und Harkenbleck gesperrt sind, müssen die Autofahrer größere Umwege in Kauf nehmen. Und erst recht leiden die Landwirte an den umliegenden Feldern unter den Hochwassern. Auch auf ihnen steht das Wasser, was sogar die Aussaat gefährdet. Und es kann nur ganz langsam wieder versickern, da es die vollgesogenen Böden kaum noch aufnehmen können.

Das vergangene Jahr war besonders feucht. Es gab wesentlich mehr Niederschläge als normalerweise, etwa um ein Drittel mehr. So mancher Hannoveraner hat es bei den Starkregen auch an seinen überlaufenden Dachrinnen gemerkt. Und in vielen Keller musste mal wieder geschöpft oder sogar gepumpt werden. Die Feuerwehr hatte jede Menge zu tun.

Auch wer mit dem Rad durch die Eilenriede fährt oder dort einen Spaziergang macht, sieht überall überschwemmte Flächen. Das ist dort allerdings gewollt, denn in einigen Gebieten soll ja ein naturnaher Wald mit einer speziellen feuchtigkeitsliebenden Vegetation entstehen, ähnlich einem Auwald. Doch zurzeit ist es auch im Wald außergewöhnlich. Da das Wasser nicht mehr versickern kann, breitet es sich an der Oberfläche großräumig aus, so dass viele Bäume im Wasser stehen.

Doch nun zieht sich das Hochwasser, nachdem der viele Regen und die Schneeschmelze im Harz vorbei sind, an Leine und Ihme erst einmal zurück. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, wann das nächste kommen wird. Aber vielleicht wird dieses neue Jahr weniger nass werden. Wir hoffen jedenfalls darauf, und auch mal wieder auf einen richtigen Sommer. Auch dann sind die Gebiete der Leinemasch für einen Ausflug und zur Vogelbeobachtung immer ein attraktives Ziel.

Bürgerreporter:in:

Kurt Wolter aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode

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