Geschichtliches aus Döhren-Wülfel: Gendarm Caprivi und die Polizei in Döhren
Er muß wohl nicht sonderlich beliebt gewesen sein, denn er war ein Zugereister, aus dem Osten des damaligen Deutschen Reiches. Die Rede ist von einem früheren Döhrener Schutzmann, „Gendarm Caprivi“ war sein Spitzname. Theodor Dreimann beschreibt in seinen Döhrener Geschichten diesen Mann. Er hatte einen großen weißen Schnurrbart. Auch von der „Grünen Minna“ berichtet Dreimann und dass die Ordnungshüter einmal im Haus Fiedelerstraße Nr. 26 einquartiert waren.
Die ersten Nachrichten von einer Polizeiwache in Döhren datieren allerdings noch ein paar Jahre früher. 1915 gab es bereits eine kleine Station in der Abelmannstraße bevor die uniformierten Schutzleute dann in das schon erwähnte Haus am alten Döhrener Friedhof umzogen. 1936 hieß es für die Polizisten erneut die Koffer packen. Die neue Dienststelle in der Landwehrstraße 78 wurde für 30 Jahre dienstliche Heimat der Döhrener Wachtmeister. 1966 bekam schließlich das damalige 6. Polizeirevier wieder ein anderes Domizil. Ein eigenes Gebäude entstand an der Kastanienallee 1, zur Expo dann noch einmal aufgestockt. Hier residierte zuerst das Polizeirevier, dann wurde es in Polizeikommissariat umgetauft, heute nennt sich die Dienststelle Polizeiinspektion Süd.
Zuständig sind die Beamten unter anderem für den gesamten Stadtbezirk Nummer 8 Döhren-Wülfel. Im Gebiet des Polizeiinspektion liegt damit das Messegelände: dieser Umstand stellt besonders hohe Anforderungen an die Beamten. Allein die Verkehrsregelung für die beiden größten Fachmessen - die Hannover-Messe Industrie und die Cebit - erfordert viel Arbeit, Schweiß und Geschick.
Zur PI Süd (so die Abkürzung für die Polizeiinspektion) gehören zwei kleinere Polizeistationen, die Dienststellen in Mittelfeld (Hohe Linde 2) und die Polizeistation auf dem Messegelände. Seit 1977 bemühen sich besondere Kontaktbeamte verstärkt um mehr Bürgernähe.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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