Auftakt der Impulsvorträge „Von erfolgreichen Frauen lernen“ 2018: Im Dialog mit dem „Würmli“

Luise Zobel (RSB-Sachbearbeiterin), Dagmar Ernst (2. Stellv. RSB-Vorsitzende), Ela Windels (LSB-Referentin für Gleichstellung), Dr. Giovanna Eilers und Reinhard Rawe (LSB-Vorstandsvorsitzender).
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  • Luise Zobel (RSB-Sachbearbeiterin), Dagmar Ernst (2. Stellv. RSB-Vorsitzende), Ela Windels (LSB-Referentin für Gleichstellung), Dr. Giovanna Eilers und Reinhard Rawe (LSB-Vorstandsvorsitzender).
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Rund 80 Frauen kamen nach Hannover zur Auftaktveranstaltung der Impulsvortragsreihe mit Dr. Giovanna Eilers, um die Selbstmanagement-Methode ZRM® näher kennenzulernen.

Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren richtete der Regionssportbund (RSB) Hannover in Kooperation mit dem Landessportbund (LSB) Niedersachsen den Auftaktabend der landesweiten Impulsvortragsreihe im Toto-Lotto-Saal aus. In diesem Jahr wird die Ärztin, Buchautorin und Referentin Dr. Giovanna Eilers sieben Mal durch die Sportregionen touren, um im Rahmen der Impulsvortragsreihe das Zürcher Ressourcenmodell (ZRM®) der Motivationspsychologin Dr. Maja Storch praktisch erfahrbar zu machen.

Das „Würmli“ hat sie immer im Gepäck. Die Teilnehmerinnen lernten es gleich in der ersten halben Stunde kennen, in der Giovanna Eilers unterhaltsam und informativ die theoretische Grundlage des ZRM®-Modells vermittelte. Daher kam die Idee von Dagmar Ernst aus dem Vorstandsteam des RSB, Würmer zum Naschen mitzubringen, nicht nur wegen des erfreulichen Zuckerschubs bei allen gut an. Der Zuckerwurm passte auf ganzer Linie perfekt zum Thema des Abends: Lustvolles Selbstmanagement.

Lustvolles Selbstmanagement, das bedeutet: Entscheidungen stimmig zu treffen und Ziele souverän zu setzen. Normalerweise handeln wir häufig mit dem Verstand. Wir setzen uns Ziele rational. Die Botschaft an den Verstand lautet z.B.: Ich müsste mal wieder mehr Sport treiben, denn es ist wichtig, fit und gesund zu bleiben. „Viele wundern sich, warum unsere Vorhaben oft nicht nachhaltig sind“, sagt Eilers und liefert die Antwort gleich mit: „Wir setzen unsere Ziele in der Regel unter der Diktatur des Verstandes. Das kann nicht funktionieren.

Um diese aus einer intrinsischen Motivation heraus nachhaltig zu verfolgen, müssen wir den Verstand mit einem weiteren System unseres Gehirnes in den Dialog bringen: Das Unbewusste. Das umgangssprachliche Bauchgefühl – im ZRM®-Modell „somatischer Marker“ genannt - sollten wir bei Entscheidungen und Zielsetzungen ernst nehmen. Denn, so weiß Eilers: „Nicht auf Verstandesebene, sondern im Unbewussten oder auch emotionalen Erfahrungsgedächtnis entsteht die Motivation fürs Tun. Es ist Hauptverantwortlich für die Gestaltung unseres Alltags. Das müssen Sie sich mal auf der Zunge zergehen lassen.“ Als Metapher für dieses wichtige System im Gehirn steht „das Würmli“. Es spricht eine andere Sprache als der Verstand. Es stellt andere Fragen, nämlich die nach dem Prinzip des Hedonismus: Tut es mir gut? Wie möchte ich mich fühlen? Die Antworten darauf geben den „Go-Impuls“ für zielrealisierendes Handeln.

Eine ideale Übersetzungshilfe für das Unbewusste sind Bilder. Und so bildet eine wissenschaftlich fundierte Bilddatei die Arbeitsgrundlage zur Entwicklung eines eigenen Motto-Ziels im Rahmen des ZRM®-Selbstmanagements. Eilers hat 24 Motive daraus zur Auswahl dabei. Sie lädt die Teilnehmerinnen ein, sich je ein passendes Bild zum zuvor formulierten Thema auszusuchen und führt dann Schritt für Schritt durch den Prozess zum Haltungsziel. „Den Verstand schicken Sie dafür mal in den Urlaub“, rät Eilers.
Petra Rangen hat ein Motiv mit Wanderschuhen gewählt. Von zwei Frauen lässt sie sich mit Ideen dazu beschenken.

Dann geht’s ans Eingemachte: Aus Assoziationen, bei denen das Würmli „Bingo“ schreit, wird ein persönliches Haltungsziel getextet. „Wir schlüpfen in die Rolle von Werbetextern – es darf krachen“. Rangen hat Begriffe wie Abenteuer, Freiheit und Gipfel gewählt. Vom Plenum bekommt sie dazu erste Impulse, wie ein Haltungsziel lauten könnte: Mit festem Schritt vorwärts ins Abenteuer, lautete einer der zehn vorgeschlagenen Sätze.

Kurzweilig war das Beschäftigen mit den persönlichen Mottozielen. Um kurz vor Neun sind die Sätze noch nicht fertig, aber es gibt 80 erste Annäherungen an Haltungen. „Es ist ein Prozess, die Sätze werden reifen“, weiß die Referentin aus eigener Erfahrung.

Mit zwei Tipps für den Alltag entlässt sie ihr Publikum: „Sucht euch passende Gegenstände zu eurem Mottoziel. Stellt Wanderschuhe ins Büro oder hängt Berggipfel-Postkarten über dem Schreibtisch auf.“ Der wichtigere Apell geht aber an die Geduld: „Nach 90 Minuten Italienischkurs würden Sie auch nicht Dantes Göttliche Komödie im Original sehen mit dem Anspruch, alles zu verstehen.“

Angereichert mit individuellen Impulsen und einem Wurm zum Naschen, machten sich 80 zufriedene Frauen pünktlich um 21 Uhr auf den Heimweg. Viele mit dem Ziel, nächstes Jahr unbedingt wieder zum Auftakt der Impulsreihe zu kommen.

„Es war eine sehr lebendige Veranstaltung mit sehr aktiven Frauen. Alle haben mitgemacht und waren sehr an der ZMR®-Methode interessiert. Dadurch verging die Zeit wie im Flug. Wir sind schon gespannt, welche engagierte Expertin mit interessantem Thema der LSB für seine Veranstaltungsreihe im nächsten Jahr gewinnen kann. Wir werden vom Regionssportbund Hannover natürlich wieder mit dabei sein und gerne die Auftaktveranstaltung in Hannover durchführen.“
Dagmar Ernst, 2. Stellv. RSB-Vorsitzende

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie Fotoimpressionen finden Sie auf der Homepage unter: www.rsbhannover.de/de/rsb/veranstaltungen/impulsvortrag-fuer-frauen-2018/

Die Veranstaltung wurde gefördert aus Mitteln der Finanzhilfe des Landes Niedersachsen.

Bürgerreporter:in:

RSB Regionssportbund Hannover e.V. aus Hannover-Mitte

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