R. F. Myller: Mind. 48 Porträts
R.F. Myller – Mind. 48 Porträts
je 18x24cm, 2018-2019, verschiedene Techniken
Mit dem Gedanken, Frauenpersönlichkeiten zu malen, die in meinem Leben durch ihren Einfluss und ihr Wirken einen großen Einfluss auf mich und mein Leben ausgeübt haben, spielte ich bereits einige Jahre. Als ich im Herbst 2018 beschloss, eine Veröffentlichungspause einzulegen, reifte dieser Entschluss soweit, dass ich einige erste Bilder malte und sich dann schnell herausstellte, dass es wieder ein Zyklus wird, diesmal aber mit offenem Ausgang.
Ausgangspunkt ist der Zyklus "48 Porträts" von Gerhard Richter. In diesem hat er 48 Porträts wegweisender Personen aus den Bereichen Kultur und Wissenschaft in Schwarz-Weiß gemalt. Die Vorlagen suchte er aus Lexika und verband mit seiner Malweise das gleichmacherische dieser Aufnahmen. Leider kommen in diesem Zyklus nur Männer vor, weshalb der Maler Gottfried Hellnwein kurz danach den Zyklus nochmal in Brauntönen gemalt hat. Dieses Mal nur Frauen.
Beide Zyklen finde ich völlig unzureichend, da sie nicht das Wesen und die Einzigartigkeit der dargestellten Personen herausarbeiten. Das jedoch soll das Anliegen meiner Arbeit sein. Ich wählte für mich einen Ansatz, der Bezug nimmt auf diverse Fragestellungen: Was ist die besondere Leistung dieser Frauen? Was ist für ich wichtig bzw. im Laufe meines Lebens wichtig gewesen? Was verbinde ich gefühlsmäßig oder rational mit diesen Frauen? Nicht alle Fragestellungen werden in allen Bildern gleichermaßen behandelt. Zum Teil kommen dabei sehr subjektive Bilder zustande, die für den Außenstehenden nur schwer zu entschlüsseln sind. Für mich ist es wichtig, die Individualität aller Abgebildeten zu wahren.
Das Ganze ist als never ending process gedacht, auf meinen Listen stehen noch weiter über 100 Namen und ständig kommen neue hinzu. Gedacht ist, dass bei jeder folgenden Ausstellung immer mindestens 48 Porträts ausgestellt werden.
Bürgerreporter:in:R.F. Myller aus Hannover-List-Oststadt |
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