Kaufhaus Karstadt an der Georgstraße schließt
Ein bisschen Wehmut ist schon dabei. Nach 114 Jahren schließt Karstadt an der Georgstraße/Ecke Schillerstraße für immer seine Pforten. Zuletzt gehörte es zur Signa Gruppe René Benko. Besitzer der Immobilie Georgstraße 23 ist Friedrich Knapp, Inhaber der Textilkette New Yorker.
Historie des Kaufhauses
1903 wurde das Gebäude der „Hannoversche Bank“ abgerissen, und der Warenhauskonzern Rudolf Karstadt, gegründet 1881 in Wismar, eröffnete 1906 an der Georgstraße/Ecke Schillerstraße seine 25. Filiale. Für eine gut betuchte Kundschaft war hier alles zu haben: Bekleidung, Weißwaren, Kosmetika, Haushaltsartikel, Möbel, Betten, um nur einige Artikel zu nennen.
Aufgrund der großen Nachfrage erwarb Karstadt 1927 das Warenhaus Bormass, Große Packhofstraße/Ecke Heiligerstraße. Betreiber war zunächst die Berliner Kaufhaus-Kette Lindemann, mit der Karstadt 1929 fusionierte und das Warenhaus in eigener Regie übernahm.
Durch Brandbomben wurde das Kaufhaus an der Georgstraße im 2. Weltkrieg teilzerstört.
In einem neuen Gebäude feierte Karstadt im Jahr 1954 Wiederöffnung. Der große Erfolg, das Haupthaus platzte aus allen Nähten, machte Geschäfts-Neugründungen an anderer Stelle erforderlich:
1978, Heim- und Technik, Große Packhofstraße/Ecke Osterstaße (heute geschlossen).
1979, Sport- und Hobby, Große Packhofstraße/Ecke Heiligerstraße auf dem Grundstück des im 2. Weltkrieg zerstörten Kaufhauses (s. o.), heute noch da, aber wie lange noch???
1995-2008, Bettenhaus Schillerstraße.
Im Jahr 1995 wurde das Haus Georgstraße 23 umgebaut und mit einer modernen Glasfassade versehen.
17. Oktober 2020 : Das traurige Ende nach 114 Jahren.
Eine Fotostrecke soll - bis zum bitteren Ende - die Historie das Kaufhauses nachzeichnen.
Bürgerreporter:in:Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld |
9 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.