Berggarten im Jahreslauf
Von Großen Holzbienen, Libellensalat und Bienenwölfen im Berggarten Herrenhausen

Berggarten Herrenhausen im Jahreslauf - Libellensalat am Moorweiher

Gemeine Weidenjungfer (Chalcolestes viridis) | Foto: Katja Woidtke
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  • Berggarten Herrenhausen im Jahreslauf - Libellensalat am Moorweiher

    Gemeine Weidenjungfer (Chalcolestes viridis)
  • Foto: Katja Woidtke
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Einer der wohl schönsten, botanischen Gärten Deutschlands ist in Hannover zu finden. Bereits 1704 wurde der Berggarten in Herrenhausen als Maulbeerplantage angelegt. Auch heute noch erinnern Maulbeerbäume an diese Zeit.

Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich der Garten immer wieder. Vom Nutzgarten wurde er nach und nach mehr zu einem Park. Wer heute den Berggarten besucht, kann durch verschiedene Themengärten schlendern, die exotischen Pflanzen in den Schauhäusern bestaunen und in der Farben- und Formenpracht von über 12.000 verschiedenen Pflanzenarten schwelgen. 

Tierisch wild wurde es bei unserer letzten Tour durch den Berggarten in Herrenhausen. Die Insekten schienen wie wir die regenfreien Stunden nutzen zu wollen. Wir, um Farbe zu tanken - die Insekten, um Nektar zu sammeln.  Schon in den prachtvoll bepflanzten Beeten des Schmuckhofes schwirrten die ersten Hummeln, Wildbienen und Libellen umher. Am Teich im Steingarten kamen uns ein Kleines Granatauge, mit den für diese Art der Schlanklibellen typischen, roten Augen, und mehrere Heidelibellen vor die Kamera.  

In den Staudenbeeten waren neben verschiedenen Schmetterlingen und Wildbienen auch Hummeln und Wespen unterwegs. Auf den ersten Blick ist an den Blüten der Sommerblumen oft nur wildes Schwirren, Summen und Brummen von Insekten auszumachen. Doch bei näherem Hinsehen entdeckten wir mehrere Bienenwölfe. Diese Insekten stammen aus der Familie der Grabwespen und sind auf Lebensräume angewiesen, die der Steppe ähneln. Im Berggarten findet die inzwischen selten gewordene Art genau diesen Lebensraum. Noch ganz fasziniert von den Bienenwölfen auf Nektarsuche, brummte es auf einmal gewaltig, als mehrere Große Holzbienen an uns vorbei flogen. Diese Bienenart kann bis zu 28 Millimeter groß werden und ist dadurch wirklich ein dicker Brummer. So viele Exemplare der bläulich schimmernden Bienen wie an diesem Tag hatten wir bisher noch nicht auf einmal beobachten können.

Getoppt wurde diese Beobachtung, zumindest was die Anzahl anging, vom Libellensalat am Moorweiher. Jedes Jahr zu dieser Zeit kann man hier Weidenjungfern antreffen. Dass hier nun rund 40 Jungfern im Paarungsrad in den Ästen am Ufer hingen, hat aber selbst uns überrascht.

Kommt mit auf eine wilde Safari durch den Berggarten Herrenhausen und blättert euch durch meine kleine Bildergalerie!

Libellen im Berggarten

 

Mit Katja durch Herrenhausen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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