Burgen und Schlösser
Der letzte Rest von Schloss Monbrillant
In Hannover gibt es ein paar verschwundene Schlösser. Bomben des 2. Weltkrieges brachten den Untergang des prachtvollen Schlosses in Linden, Fehlentscheidungen des hannoverschen Rates führten 1966 zum Abbruch des Friederikenschlösschen neben dem Waterlooplatz. Doch schon rund 110 Jahre zuvor brachen Bauarbeiter einen eindrucksvollen Schlossbau ab. Allerdings damals mit dem Ziel, an dessen Stelle ein neues, schöneres Schloss zu setzen. Die Rede ist von Schloss Monbrillant in der Nordstadt.
1717 bis 1720 wurde Monbrillant durch den Baumeister Johann Christian Böhme errichtet. Es gehörte einst der Reichsgräfin Sophie von Platen-Hallermund, kam dann später in den Besitz der Welfen. Der zum Schloss gehörende Garten ist heute als Welfengarten Bestandteil der Königlichen Gärten von Herrenhausen.
Im Jahr 1816 wurde Monbrillant vom damaligen hannoverschen Stararchitekten Georg Ludwig Friedrich Laves umgebaut, dann aber 1857 zu Gunsten des neuen Welfenschlosses abgebrochen. Allerdings entstand Monbrillant neu in Georgsmarienhütte als Wohnhaus für Direktoren des Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins. Dort wurde das Schloss erst 1925 endgültig abgerissen.
Doch ein ganz kleiner Teil des Schlosses Monbrillant ist den Hannoveraner erhalten geblieben. Laves hatte seinerzeit dem Schloss einen gusseisernen Laubengang verpasst. Dieser Laubengang wurde 1857 zum Großen Garten umgesetzt und ist dort noch heute vorhanden.
Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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