Ich hab’s gelesen: „The Walk: Durch eine zerstörte Stadt“ von Lee Goldberg

Erscheinungsort/Verlag: AmazonCrossing
ASIN: B00GYDBRVS
Erscheinungsjahr: Februar 2014
Seiten: 250

Ort/e der Geschichte:
Los Angeles

Zeit der Geschichte:
Gegenwart

Genre:
Katastrophen-Fiktion: Erdbeben

Die Hauptperson/en:
Marty Slack, ein TV-Manager

Zur Handlung:

Was durchaus denkbar und jeder Zeit möglich ist: Los Angeles wird durch DAS große Erdbeben völlig zerstört.

Marty Slack, einen Fernseh-Mann, erwischt das Beben auf der Straße. Alles liegt in Schutt und Asche. Handys und Telefone sind tot und Hilfe kann bei der umfassenden Katastrophe selbst in Tagen kaum erwartet werden.

Ausgerüstet mit festen Schuhen und Rucksack macht sich Marty auf den Weg zu seiner Frau, die in einen Vorort der zerstörten Stadt wohnt … gewohnt hat?

Brände wüten in den Trümmern, Staudämme brechen und Nachbeben verschlingen ganze Gebäude. Die ersten Plünderer ziehen durch die Trümmer.

Mein persönliches Fazit:

Schon am Klappentext war zu erkennen, welche Art von Story da zu erwarten war – und genau so kam es ja auch.
Das Grund-Thema, Überleben in einer zerstörten Welt, ist schon in mehreren Filmen und vielen Büchern abgehandelt worden.

So ist es durchaus mutig, so eine Thematik noch einmal auf zu greifen.

Es gibt leider keine Überraschung: die Geschichte verläuft vorhersehbar und ich blieb, als Leser, doch sehr distanziert – der Haupt-Charakter und die Abläufe zogen mich nicht besonders in Bann.

Die Schilderungen der Schrecknisse einer zertrümmerten Stadt und des Elends sind durchaus gut gelungen. Oft zu gut.

Ich muss nicht in überbordender Ausführlichkeit lesen, wie, welche Gedärme aus wem heraus hängen und wie unschuldige Menschen zu Tode gebracht werden.

Die Person „Marty“ Slack, und andere, haben mich nicht überzeugt.

Alles doch sehr übertrieben. Was der alles durch macht, überlebt und an Verwundungen erfährt – äußerst zweifelhaft, dass unter den Umständen die Durchquerung der Trümmer-Stadt bis in die Vororte auch nur annähernd möglich wäre.
Wobei man bei Romanen dieses Genres ja so wie so schon die Logik sehr großzügig auslegen muss.

Ja, und so wird Marty an einem einzigen Tag vom oberflächlichen Sessel-Pupser zum Gut-Menschen und Held.

Das Ende der Geschichte hat mich enttäuscht.
Erreicht er sein zu Hause?
Lebt seine Frau?

Das ist im Buch dann ganz schnell abgehandelt. Waren wohl schon genug Seiten zur Veröffentlichung.
Und da der Autor auch erfolgreich an Fernsehserien mitarbeitet, war das Ende dann doch wohl eher dem Lesergeschmack geschuldet.

Aber dennoch, ein flott geschriebener Schmöker, spannend genug, um das Buch durch zu lesen, mit wenig Tiefgang und ohne Überraschungen.
Eigentlich so, wie nach dem Klappentext schon vermutet.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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