Ich hab’s gelesen: „Gone Girl“ von Gillian Flynn
Ein ungewöhnlicher Thriller!
"Gone Girl" ist ein sehr gelobter Bestseller aus den USA.
Da ich Bücher mit raffinierten Geschichten mag, war das genau was für mich.
Es geht um Amy und Nick. Sie sind ein „Traumpaar“.
Aber nach fünf Jahren Ehe wird ihre Beziehung von der banalen Wirklichkeit und wirtschaftlichen Problemen arg belastet.
Eines Tages ist Amy verschwunden.
Die Polizei-übliche Routine bei Entführungen läuft an.
Aus dieser recht häufig genommenen Krimi-Ausgangslage entwickelt sich nun aber eine immer wieder überraschende Geschichte.
Amy und Nick erzählen, Kapitel für Kapitel abwechselnd, wie es dazu kommen konnte.
Es zeigen sich plötzlich Abgründe in der „wunderbaren Ehe“ zwischen den beiden, inzwischen arbeits- und mittellosen, Journalisten.
Gillian Flynn manipuliert den Leser sehr geschickt.
Immer, wenn ich eine Meinung gebildet hatte, kamen Dinge zu Tage, die alles wieder änderten.
Nichts ist wie es scheint. Und immer wieder ist man im Zweifel: wer ist Opfer – wer ist Täter?
Mein Fazit:
Mir hat’s sehr gut gefallen (obwohl manche Passagen recht „überausführlich“ dargestellt werden).
Aber ich vermute, dass andere das nicht immer genauso sehen werden.
Warum?
Es gibt in der Geschichte eigentlich keinen „sympathischen Hauptdarsteller“, mit dem man sich identifizieren, mit dem man mit fiebern kann.
Und das Ende?
Das wird auch nicht jedem gefallen, obwohl es genau zur Geschichte passt.
Leider ist zur Story jede leise Andeutung schon zu viel.
Aber drum, es ist eben ein ungewöhnlicher Thriller.
Noch eine Anmerkung:
Wer in Betracht zieht, in nächster Zeit zu heiraten, könnte ins Grübeln kommen.
Ehe oder Beziehungen werden hier nicht gerade übermäßig positiv dargestellt.
Bürgerreporter:in:Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz |
6 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.