Blut? Nein, "königliches" Karminrot der Cochenille Schildlaus
![Keine Sorge. Alles heil … bis auf die Laus. Die musste ihren Karmin-Vorrat mal zeigen.](https://media04.myheimat.de/article/2018/06/30/8/1733058_L.jpg?1671124423)
- Keine Sorge. Alles heil … bis auf die Laus. Die musste ihren Karmin-Vorrat mal zeigen.
- hochgeladen von Wilhelm Kohlmeyer
Leuchtend rote Farben waren schon in frühesten Zeiten beliebt, aber auch sehr teuer, da sie aufwändig aus raren Naturstoffen hergestellt werden mussten.
Könige und Kardinäle konnte sich so etwas leisten.
Farben aus Früchten oder Pflanzenbestandteilen waren meist recht blass und die tierischen Vertreter sind alle sehr winzig.
Verschieden Arten von Läusen wurden dafür verwendet.
Ein sehr schön leuchtendes Rot liefert die Cochenille Schildlaus (Dactylopius coccus Costa), die ursprünglich aus Südamerika stammt.
Für ein Kilogramm Karmin sind über 100.000 Schildläuse nötig.
Ein Kilogramm Cochenille ergibt ca. 50 Gramm Karmin.
(Heute wird an Stelle von Karmin meist ein synthetischer Farbstoff verwendet.)
1826 kamen die Läuse nach Europa. Auf den Kanaren entstanden kleinere Anbau-Gebiete für Opuntien mit Cochenille Läusen.
Bis heute wird auf Lanzarote noch etwas Karmin gewonnen.
Zufällig habe ich vor einigen Jahren auf Madeira eine Stelle mit von diesen Läusen besiedelten Opuntien gefunden.
Ich habe beim letzten Madeira-Besuch nachgeschaut: sie sind noch da , gesund und munter.
![Keine Sorge. Alles heil … bis auf die Laus. Die musste ihren Karmin-Vorrat mal zeigen.](https://media04.myheimat.de/article/2018/06/30/8/1733058_L.jpg?1671124423)
![So bedecken die Laus-Kolonien die Opuntien-Scheiben.](https://media04.myheimat.de/article/2018/06/30/1/1733061_L.jpg?1671124423)
Bürgerreporter:in:Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz |
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