Bei Rot über die Gleise – 71 jährige Verletzt
Zeugenaufruf
Immer wieder missachten Fußgänger und auch Radfahrer das Rotlicht beim Überqueren der Stadt- und Straßenbahngleise. Dabei bringen sie nicht nur sich sondern auch andere in große Gefahr. So stürzte am vergangenen Donnerstagabend eine 71 jährige in einer Stadtbahn der Linie 3, als der Fahrer eine Gefahrenbremsung machen musste.
Dies geschah bei der Einfahrt in die Haltestelle "Noltemeyerbrücke" an der Podbielskistraße, in Fahrtrichtung Altwarmbüchen. Am 16. Februar 2017 gegen 21:00 Uhr überquerte eine bislang unbekannte Fußgängerin die Stadtbahngleise trotz Rotlichtes aus Richtung des Nord-Ost-Bads kommend. Nur mit einer Gefahrenbramsung konnte der Stadtbahnfahrer einen Zusammenstoß verhindern und kam nur wenige Meter vor der Fußgängerin zum Stillstand, während die Rasselglocke ertönte. Die Frau setzte unbeirrt ihren Weg fort. Bei der Gefahrenbremsung stürzte im hinteren Wagen eine 71 jährige und verletzte sich dabei.
Der Verkehrsunfalldienst der Polizei bittet nun Zeugen, die Hinweise zu dem Gesamtkomplex der Unfallsituation geben können, sich unter der Rufnummer
0511 / 109-1888 zu melden.
Die Üstra weist immer wieder darauf hin, dass es äußerst gefährlich ist, die Gleise unachtsam oder gar bei Rotlicht zu betreten.
- Ein Stadtbahnzug hat einen Nothalteweg von bis zu 40 Metern (zum Vergl. ein Einzelwagen ist bis zu 28,28m (LüK) lang).
- Bei einer Gefahrenbremsung (ugs. „Notbremse“) werden alle zur Verfügung stehenden Bremsen gleichzeitig eingesetzt: Die Motorbremse (Betriebsbremse), die Federspeicherbremse und die Schienenbremse.
- Zudem wird Sand vor die Räder gestreut und die Glocke leutet.
- Der Fahrer hat dabei keinen Einfluss darauf, den Bremsweg weiter zu verkürzen und
- kann natürlich nicht ausweichen.
Bei meiner Bildrecherche an der Haltestelle „Fiedelerstr.“ war ich selbst überrascht, wie häufig das „Rot“ ignoriert wird. Innerhalb von nur zehn Minuten konnte ich bei schlechtem Wetter mehrere Verstöße dokumentieren. Ich brauchte im Prinzip nur vor die Tür gehen und bekam mit der ersten Bahn auch meine Bilder.
Im Alltag ist weiter aufgefallen, dass das von Menschen jeden Alters gemacht wird, selbst alte Frauen mit Rollator betreten die Gleise trotz herannahender Bahn.
Was ist das für ein Vorbild für unsere Kinder!
Bürgerreporter:in:Andreas Heisler aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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